Subventionsstreichung: Bauernverband warnt vor dramatischen Folgen

Olivia Rosenberg

49 Wochen vor

|

15/12/2023
Deutschland
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Agrarindustrie in der Krise.

Die Entscheidung der Ampelkoalition, Subventionen für die Agrarindustrie im Wert von 900 Millionen Euro zu streichen, hat zu heftiger Kritik seitens des Deutschen Bauernverbandes (DBV) geführt. 

Die Kürzungen betreffen die Agrardieselbeihilfe und die Kfz-Steuerbefreiung für Traktoren. Joachim Rukwied, Präsident des DBV, bezeichnete dies als einen Schlag ins Gesicht für die Branche und eine Kampfansage an die deutsche Landwirtschaft. 

Er äußerte Bedenken, dass die Bundesregierung kein Interesse an einer funktionierenden und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft in Deutschland habe.

Laut einem Bericht von Merkur warnte auch Jan Plagge, Präsident des Biobauernverbands Bioland, vor den Folgen der Entscheidung. 

Er befürchtet, dass das Höfesterben weiter befeuert und Landwirte, die bereits in schwerem Fahrwasser sind, zusätzlich unter Druck gesetzt werden. 

Die Agrardieselbeihilfe senkt aktuell die laufenden Spritkosten für Landwirte um 21,48 Cent pro Liter. Die Anhebung des CO2-Preises ab 2024 auf 45 Euro pro Tonne wird die Kraftstoffkosten weiter erhöhen.

Bundesagrarminister Cem Özdemir kritisierte die Entscheidung ebenfalls und sieht einen Wettbewerbsnachteil für die deutsche Landwirtschaft gegenüber anderen Ländern. 

Er betonte, dass die Verantwortung für eine Lösung im Finanzministerium liegt und forderte von Christian Lindner einen Vorschlag zur Unterstützung der Landwirte.