Die chinesische Handelsplattform Temu, ein Billiganbieter, wird zunehmend zu einem Problem für die deutsche Wirtschaft.
Mit extrem günstigen Angeboten drängt Temu aggressiv auf den deutschen Markt und hat es innerhalb weniger Monate auf den vierten Rang der meistbesuchten Online-Marktplätze in Deutschland geschafft.
Laut einer Berichterstattung des Handelsblatts haben 26 Prozent der Bundesbürger in den letzten sechs Monaten über Temu eingekauft.
Diese Entwicklung führt laut Volker Treier, dem Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), zu „Wettbewerbsverzerrungen“. Er äußerte sich dazu gegenüber der WirtschaftsWoche.
Die DIHK kritisiert, dass deutsche Hersteller und Händler mit immer mehr Regulierungen konfrontiert werden, während Billiganbieter mit Sitz außerhalb der EU kaum belangt werden können.
Die Verbraucherzentrale warnt zudem, dass die niedrigen Preise mit einer geringeren Produktqualität und -sicherheit einhergehen können. Die chinesischen Hersteller halten zudem kaum soziale oder ökologische Standards wie in der EU ein.
Der DIHK fordert eine Entschlackung des Lieferkettengesetzes und eine Überprüfung der Folgen neuer Regulierungen im Bereich Produkt Compliance für die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen.