Die Zahl der Asylanträge in Deutschland und Europa ist im Jahr 2023 deutlich gestiegen. Dies geht aus den Angaben der Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) hervor.
Allein im Oktober wurden rund 123.000 Anträge registriert, der höchste Monatswert seit sieben Jahren.
Nach Informationen von Welt wird die Gesamtzahl der Asylanträge in der EU im Jahr 2023 „deutlich über einer Million“ liegen.
Deutschland verzeichnet dabei einen besonders starken Anstieg und bleibt das Hauptzielland für Asylsuchende in der EU.
Bis Ende November wurden in Deutschland 325.801 Asylanträge gezählt, ein Plus von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Oktober entfielen 27 Prozent aller Asylanträge in der EU auf Deutschland.
Die EUAA-Direktorin Nina Gregori rechnet nicht mit einer Entspannung der Situation. Sie betont, dass das Schutzbedürfnis der Flüchtlinge auch 2024 und darüber hinaus nicht abnehmen, sondern sogar zunehmen wird.
Deutschland ist das wichtigste Aufnahmeland für ukrainische Flüchtlinge in der EU, gefolgt von Polen.
Gregori begrüßt die jüngste Einigung auf eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems, warnt jedoch vor überzogenen Erwartungen an sofortige Veränderungen.