Unbekannte Drohnen bedrohen Bundeswehr: Spionageverdacht gegen Russland

Olivia Rosenberg

25 Wochen vor

|

08/01/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Spionagealarm bei der Bundeswehr.

In Deutschland mehren sich die Sichtungen von Drohnen über Truppenübungsplätzen und Kasernen der Bundeswehr, was den Verdacht auf russische Spionageaktivitäten verstärkt. 

Laut einem Bericht der Bild werden die militärischen Sicherheitsbereiche der Bundeswehr wöchentlich von unbekannten Drohnen besucht. 

Besonders betroffen sind Standorte, an denen ukrainische Soldaten ausgebildet werden, um sich im Krieg gegen Russland zu verteidigen. 

Die Vermutung liegt nahe, dass Russland hinter diesen Drohnenflügen steckt, um Informationen über die Ausbildung und Ausrüstung der ukrainischen Streitkräfte zu sammeln.

Die Tagesschau berichtete bereits im vergangenen Sommer von Ermittlungen der Bundeswehr wegen ungeklärter Drohnenflüge über dem Truppenübungsplatz in Altengrabow, Sachsen-Anhalt. 

Ein Sprecher des Territorialen Kommandos der Bundeswehr gab an, dass es im Jahr 2023 eine hohe zweistellige Zahl von Drohnen-Meldungen über Liegenschaften der Truppe gegeben habe. 

FDP-Verteidigungsexperte Marcus Faber äußerte gegenüber der "Bild", dass die Drohnenflüge "klar organisiert" seien und stark auf Russland hindeuten würden.

Die Bundeswehr hat auf die zunehmenden Drohnensichtungen reagiert und eine "Task Force für Kleindrohnen" gegründet, geleitet von Brigadegeneral Wolfgang Jordan. 

Allerdings gibt es noch keine konkreten Ergebnisse, da zunächst die Zuständigkeiten mit den Innenministerien geklärt werden müssen. 

Die Verteidigungsexperten der Ampel-Parteien drängen auf schnelle Maßnahmen, um das Problem zu adressieren. 

Die Bundeswehr plant zudem die Beschaffung neuer Störsender, um Drohnen zur Umkehr oder Notlandung zu zwingen, berichtet die Kreiszeitung.