In Deutschland befindet sich die Altersvorsorge in einer prekären Lage: Mehr als die Hälfte aller Rentnerinnen und Rentner erhalten eine gesetzliche Rente von weniger als 1100 Euro monatlich.
Diese erschreckende Statistik, die FOCUS Online zufolge aus einer Anfrage der Abgeordneten Sahra Wagenknecht hervorgeht, wirft ein grelles Licht auf das Ausmaß der Altersarmut im Land.
Demnach leben 10,1 Millionen Menschen, oder 54,3 Prozent aller Rentenbeziehenden, mit weniger als dieser Summe. Noch dramatischer ist, dass 66,6 Prozent unter 1300 Euro und 81,1 Prozent unter 1600 Euro monatlich zur Verfügung haben.
Diese Zahlen verdeutlichen eine tiefgreifende soziale Schieflage, die Millionen in die Armut zu entlassen droht.
Wagenknecht kritisiert das aktuelle Rentenniveau scharf und sieht darin eine Verhöhnung der betroffenen Menschen.
Sie fordert eine umfassende Reform des Rentensystems, die eine breitere Einzahlungsbasis und damit eine fairere Verteilung der Rentenlast vorsieht.
Das Bundessozialministerium hält dagegen, dass viele Rentnerinnen und Rentner neben ihrer gesetzlichen Rente über weitere Einkünfte verfügen, wodurch das tatsächliche Alterseinkommen oft höher ausfalle.
Doch diese Argumentation übersieht, dass nicht alle über solche zusätzlichen Einkommensquellen verfügen und die gesetzliche Rente oftmals die Haupteinkommensquelle im Alter darstellt.