So steuern Geräusche unser Geschmackserlebnis.
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Was wir schmecken, ist weit mehr als nur eine Frage von Zutaten.
Der britische Psychologe Charles Spence zeigt mit spannenden Experimenten, wie sehr Geräusche und Musik unsere Wahrnehmung beim Essen verändern können – vom Knuspern der Chips bis zum passenden Song zur Schokolade.
Das berichtet Bild.
Geschmack beginnt im Kopf

Laut Professor Charles Spence entsteht Geschmack nicht nur auf der Zunge, sondern im Kopf.
Faktoren wie das Gewicht des Bestecks, die Farbe des Tellers – und vor allem Geräusche – beeinflussen, wie wir essen.
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In seiner Forschung untersucht er, wie sehr unsere Sinne dabei zusammenspielen.
Musik verändert den Geschmack

In einem Experiment mit 700 Testpersonen wurden verschiedene Gerichte mit unterschiedlichen Musikstilen kombiniert.
Das Ergebnis: Musik, die gut ankommt, lässt das Essen besser schmecken. Frank Sinatra und Nina Simone passten gut, Justin Bieber eher weniger – vor allem beim Essen.
Laute Töne machen’s schärfer

Spence fand außerdem heraus: Hört man schrille oder laute Klänge, empfinden viele Menschen das Essen als schärfer.
Musik beeinflusst also nicht nur die Stimmung, sondern verändert direkt unsere Geschmackseindrücke – ohne dass sich das Gericht selbst ändert.
Je knuspriger, desto leckerer

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Bei Chips zählt der Klang. In Tests mit Kopfhörern wurden die Knuspergeräusche verstärkt oder abgeschwächt.
Die klare Erkenntnis: Je lauter der Biss, desto lieber essen wir das Produkt.
Für die Industrie ein wichtiger Hinweis – für geräuschempfindliche Menschen eher eine Qual.
Schon die Tüte macht Appetit

Auch das Knistern der Chipstüte ist kein Zufall: Es soll Lust aufs Essen machen. Hersteller nutzen gezielt solche Reize, um den Appetit anzuregen.
Der erste Eindruck zählt – und beginnt beim Geräusch der Verpackung.
Schokolade klingt süß – oder bitter

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In einer Umfrage mit 1.000 Teilnehmenden zeigte sich: Klassische Musik betont eher die Bitterkeit von Schokolade, während schnelle, helle Töne ihre Süße hervorheben. Musik kann also gezielt bestimmte Geschmackskomponenten verstärken.
Farbe, Licht und Klang als Geschmacksträger

Aktuell erforscht Spence auch, wie Farben auf unseren Geschmack wirken.
Erste Ergebnisse zeigen: Auch hier lassen sich Empfindungen wie Frische oder Süße durch äußere Reize beeinflussen – etwa durch Licht, Farbe oder Sound.
Essen ist also ein echtes Multisensorik-Erlebnis.
Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde