Ob ganz, gemahlen oder als Mehl – die kleinen Körner bereichern nicht nur das Frühstücksmüsli, sondern auch Backwaren und andere Gerichte. Sie sind reich an Ballaststoffen, Proteinen und Omega-3-Fettsäuren und unterstützen zudem eine gesunde Verdauung dank der Schleimstoffe in ihren Schalen.
Trotz ihrer zahlreichen gesundheitlichen Vorteile birgt der rohe Verzehr von Leinsamen ein ernstzunehmendes Risiko. Rohe Leinsamen enthalten cyanogene Glykoside, die beim Kauen oder Mahlen in giftige Blausäure umgewandelt werden können.
Diese Substanz ist hochgiftig und kann, insbesondere in großen Mengen, zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, wie Kopfschmerzen, Atemnot oder Schwindel.
Das berichtet Merkur.
Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, sollte Leinsamen daher nicht roh verzehrt werden. Seit Januar 2023 finden sich auf den Verpackungen von Leinsamen entsprechende Warnhinweise, die darauf hinweisen, dass die Samen nur gekocht oder gebacken verzehrt werden dürfen. Besonders bei Kindern ist Vorsicht geboten, da ihr Körper möglicherweise empfindlicher auf die Giftstoffe reagiert.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, Leinsamen nur in moderaten Mengen zu konsumieren – etwa 15 Gramm pro Mahlzeit für Erwachsene. Dieser Wert entspricht ungefähr zwei Esslöffeln. Wer Leinsamen sicher genießen möchte, sollte sie also immer erhitzen, etwa in Müsli oder beim Backen.
Leinsamen bleiben eine wertvolle Nahrungsquelle – wenn sie richtig zubereitet werden.