Professor warnt: So vermeiden Sie Gesundheitsrisiken beim Wiederaufwärmen von Pasta und Reis

Amalie L.

2 Stunden vor

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05/02/2025
Essen
Foto: Shutterstock
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Wenn Sie das Essen vom Vortag aufwärmen, werfen Sie weniger Lebensmittel weg und sparen Geld.

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Doch laut einem norwegischen Professor für Lebensmittelsicherheit kann das gefährlich sein.

Es ist so einfach, die Reste vom Abendessen einzupacken und sie am nächsten Tag wieder aus dem Kühlschrank zu holen. Gleichzeitig ist das auch gut für die Umwelt und den Geldbeutel.

Doch nicht alle Lebensmittel sind dafür geeignet, zweimal aufgewärmt zu werden. Das berichtet die Zeitung Dagbladet.

Laut Professor Per Einar Granum von der Veterinärhochschule der NMBU, der am Institut für Lebensmittelsicherheit und Infektionsbiologie arbeitet, kann es gefährlich sein, Reste vom Vortag aufzuwärmen – insbesondere, wenn es sich um Pasta oder Reis handelt.

"Reis und Pasta enthalten relativ große Mengen an Bakteriensporen, die das Kochen überleben," sagt Per Einar Granum gegenüber Dagbladet.

Die Sporen entwickeln sich bei Raumtemperaturen zwischen 10 und 48 Grad, wenn das Essen zu lange auf der Küchenarbeitsplatte oder dem Herd stehen bleibt. Die sporenbildenden Bakterien können Giftstoffe produzieren, die durch erneutes Erhitzen nicht zerstört werden. Das kann zu Lebensmittelvergiftungen führen.

Alle aktiven Bakterien sterben bei hohen Temperaturen ab, wenn das Essen erneut erhitzt wird – doch nicht die sporenbildenden Bakterien.

"Die meisten Menschen glauben vielleicht, dass ein Lebensmittel nach dem Kochen sicher ist. Doch viele Verbraucher sind sich nicht bewusst, dass sporenbildende Bakterien in Form von Sporen überleben können," erklärt der Professor gegenüber Dagbladet.

Er fügt hinzu, dass sporenbildende Bakterien dem Kochen über längere Zeit standhalten können. Die von ihnen produzierten Toxine sind hitzebeständig und werden daher beim erneuten Erhitzen nicht zerstört.

Das hartnäckige Bakterium heißt Bacillus cereus und ist eine der häufigsten Ursachen für Lebensmittelvergiftungen. Diese äußern sich vor allem durch unangenehmes Erbrechen und Durchfall.

"Leider zeigt sich, dass, sobald dieses Toxin einmal gebildet wurde, erneutes Kochen oder Erwärmen von Reis nicht mehr hilft," sagt Per Einar Granum.

Die sporenbildenden Bakterien entstehen meist, wenn Reis und Pasta nach dem Essen in der Kochpfanne stehen bleiben. Der Professor warnt vor dieser gefährlichen Angewohnheit.

Stattdessen sollte man das Essen in den Kühlschrank stellen oder an einen anderen Ort, an dem die Temperatur unter 6–8 Grad liegt, damit die Lebensmittel nach der Zubereitung sicher bleiben.

Speisen, die über Nacht draußen gestanden haben, sollten sofort entsorgt werden. Wenn sie über längere Zeit bei Raumtemperatur standen, hatten die Bakterien ideale Bedingungen zur Vermehrung. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Giftstoffe im Essen entwickelt haben, ist hoch – auch wenn man sie weder sehen noch riechen kann.

Und wie bereits erwähnt: Erneutes Erhitzen hilft in diesem Fall nicht, da die sporenbildenden Bakterien nicht abgetötet werden.

Wenn man Spaghetti oder ein Reisgericht zubereitet hat, sollte die Speise so schnell wie möglich abgekühlt werden – am besten in kleineren Portionen im Kühlschrank, damit die Abkühlung schneller erfolgt. Bacillus cereus vermehrt sich nämlich leichter in Pasta und Reis als in anderen Lebensmitteln, erklärt Per Einar Granum.