Ein internationales Forschungsteam der Virginia School of Medicine und des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie in Heidelberg hat einen neuen und überraschenden Ansatz in der Krebsforschung entdeckt: Bierhefe.
Die Hefeart S. Pombe, die seit Jahrhunderten für das Brauen verwendet wird, könnte einen wichtigen Hinweis darauf geben, wie Krebszellen im Körper überleben und dem Immunsystem entgehen.
Wenn die Hefezellen nicht genügend Nahrung erhalten, schalten sie in einen Ruhezustand, anstatt abzusterben. Diese Überlebensstrategie teilen sie mit Krebszellen, die unter ähnlichen Bedingungen ebenfalls in diesen „Schlafmodus“ wechseln.
Laut Morgenpost wollen die Forscher nun weiter untersuchen, wie Krebszellen diesen Schutzmechanismus nutzen, um zu überleben und später wieder aktiv zu werden.
Die Krebszellen sind in der Lage, ihre Mitochondrien mit Ribosomen, also Schutzschichten, zu umhüllen, was ihnen ermöglicht, trotz widriger Bedingungen zu überleben.
Die Forscher hoffen, durch ein besseres Verständnis dieses Prozesses einen Weg zu finden, die Krebszellen „auszuhungern“ und so deren Wachstum zu stoppen.
Dies könnte ein entscheidender Durchbruch in der Behandlung von Krebspatienten sein.
Die nächsten Schritte bestehen darin, diese Mechanismen weiter zu erforschen und Möglichkeiten zu finden, wie man gezielt in diesen Überlebensprozess der Krebszellen eingreifen kann.
Wenn es gelingt, die Zellen in ihrem Ruhezustand zu bekämpfen, könnte dies ein bedeutender Fortschritt im Kampf gegen Krebs sein.