Eine neue Studie der University of Alagoas hat Hinweise darauf gefunden, dass Umweltbedingungen während der Schwangerschaft das Risiko für Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) erhöhen könnten.
Zu den besonders besorgniserregenden Faktoren gehören chemische Substanzen, Luftverschmutzung und bestimmte Medikamente, die die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen können.
Feinstaub (PM2.5 und PM10) ist dabei ein wesentlicher Risikofaktor, da er entzündliche Prozesse im Gehirn des ungeborenen Kindes auslösen kann. Diese Entzündungen während der fetalen Entwicklung stehen im Verdacht, neurologische Störungen wie Autismus zu begünstigen.
Laut Frankfurter Rundschau haben die Forscher ebenfalls herausgefunden, dass chemische Substanzen wie Pestizide, insbesondere Organophosphate, einen negativen Einfluss auf die neurodevelopmentale Entwicklung haben können.
Diese Stoffe sind in der Lage, die Plazentaschranke zu überwinden, was zu Verhaltensauffälligkeiten beim Kind führen kann.
Auch mütterliche Erkrankungen, wie Präeklampsie oder Virusinfektionen während der Schwangerschaft, wurden in der Studie als Risikofaktoren identifiziert.
Beispielsweise wurde bei Infektionen mit dem Zika- oder Rötelnvirus im ersten Trimester ein Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Autismus festgestellt.
Zusätzlich zeigt die Studie, dass bestimmte Medikamente wie Valproinsäure, die zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wird, und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), die häufig als Antidepressiva verwendet werden, ebenfalls das Risiko für ASS erhöhen könnten.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung eines sorgfältigen Umgangs mit Medikamenten und Umweltbelastungen während der Schwangerschaft, um die neurologische Entwicklung des Fötus zu schützen.