Deutlich weniger scheint auszureichen, um die Gesundheit signifikant zu verbessern.
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Deutlich weniger scheint auszureichen, um die Gesundheit signifikant zu verbessern.
Vergessen Sie die 10.000-Schritte-Regel

Der geflügelte Satz von den 10.000 Schritten pro Tag?
Er entstammt keiner wissenschaftlichen Studie, sondern geht zurück auf die 1960er-Jahre in Japan – als griffiger Name für einen neuen Schrittzähler namens „Manpo-kei“, wörtlich „10.000-Schritte-Zähler“, der kurz vor den Olympischen Spielen 1964 in Tokio auf den Markt kam.
Nur 7.000 Schritte täglich: Gehirn und Körper profitieren

Eine bahnbrechende neue Studie zeigt: Schon 7.000 Schritte am Tag können die Gesundheit signifikant verbessern – mit positiven Effekten auf die Hirnleistung und einem verringerten Risiko für Krebs, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Deutlich weniger einschüchternd also als das herkömmliche 10.000-Schritte-Ziel.
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Die im Lancet Public Health veröffentlichte Untersuchung ergab:
- bis zu 25 % geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- 6 % geringeres Krebsrisiko
- 38 % geringere Wahrscheinlichkeit für Demenz
- 22 % geringeres Risiko für Depressionen
Schon kleine Schritte machen einen Unterschied

Bereits 4.000 Schritte täglich zeigten – im Vergleich zu sehr niedriger Aktivität (z. B. nur 2.000 Schritte) – messbare gesundheitliche Vorteile.
Die Botschaft: Jeder Schritt zählt – im wahrsten Sinne des Wortes.
Mehr hilft dem Herzen – auch wenn der Effekt abflacht

Zwar flachen viele Vorteile ab etwa 7.000 Schritten pro Tag ab, doch zusätzliche kardiovaskuläre Effekte wurden auch bei noch aktiveren Personen festgestellt.
Wer seine Herzgesundheit weiter fördern möchte, darf also ruhig noch ein paar Schritte drauflegen.
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Dank Smartwatches und Fitness-Apps gehört das Schrittzählen für viele zum Alltag.
Diese Studie könnte helfen, solche Tools effektiver zu nutzen – durch realistische Ziele, die dennoch beachtliche gesundheitliche Effekte zeigen.
Zeit bleibt ein entscheidender Faktor

Trotz aller Schrittziele mahnen Experten zur Vorsicht:
Sie ersetzen nicht die zeitbasierten Empfehlungen für körperliche Aktivität – etwa 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Ausdauerbewegung pro Woche, wie sie von der WHO empfohlen werden.
Schritte sind nicht für alle das Maß aller Dinge

Dr. Melody Ding, die Studienleiterin, betont zudem: Nicht jeder kann seine Gesundheit über Schritte messen – etwa Schwimmer, Radfahrer oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität brauchen andere Möglichkeiten, ihre körperliche Aktivität zu erfassen.
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Letztlich ist nicht die exakte Schrittzahl entscheidend, sondern regelmäßige Bewegung im Alltag.