Eine Langzeitstudie ergab, dass bestimmte Gemüsesorten mit einer späteren Gewichtszunahme in Verbindung stehen könnten.
Die Forschung, durchgeführt von der Harvard T.H. Chan School of Public Health, verfolgte die Teilnehmer über Jahrzehnte hinweg und zeigte, dass die Art des konsumierten Gemüses eine bedeutende Rolle bei Gewichtsschwankungen spielen kann.
Die Studie
Die Studie untersuchte die Ernährung und Gesundheitsdaten von 136.432 Personen über einen Zeitraum von 24 Jahren, von 1985 bis 2014.
Alle Teilnehmer, die zu Beginn der Studie unter 65 Jahre alt waren, gaben alle vier Jahre Informationen zu ihrer Krankengeschichte, ihrem Lebensstil und ihren Ernährungsgewohnheiten an.
Im Durchschnitt nahmen die Teilnehmer alle vier Jahre 1,5 kg zu, was sich über zwei Jahrzehnte auf etwa 6,8 kg summierte. Personen, die häufig stärkehaltiges Gemüse konsumierten, nahmen jedoch mehr zu als diejenigen, die sich auf nicht-stärkehaltiges Gemüse konzentrierten.
Die drei schuldigen Gemüsesorten
Die Studie identifizierte Kartoffeln, Mais und Erbsen als die stärkehaltigen Gemüsesorten, die am stärksten mit einer Gewichtszunahme in Verbindung stehen.
Teilnehmer, die diese Gemüsesorten regelmäßig aßen, nahmen im Durchschnitt 2,6 kg mehr zu als diejenigen, die sie mieden.
Im Gegensatz dazu wurden nicht-stärkehaltige Gemüsesorten wie Brokkoli, Karotten und Spinat mit einer geringeren Gewichtszunahme in Verbindung gebracht. Tatsächlich nahmen Teilnehmer, die mehr nicht-stärkehaltiges Gemüse konsumierten, 3 kg weniger zu als diejenigen, die stärkehaltiges Gemüse aßen.
Die Verbindung zwischen stärkehaltigem Gemüse und Gewichtszunahme war besonders stark bei Frauen und Teilnehmern, die bereits übergewichtig waren.
Glykämische Last und Gewichtszunahme
Die Studie hob auch die Rolle der glykämischen Last – den Einfluss von Lebensmitteln auf den Blutzuckerspiegel – bei der Gewichtszunahme hervor. Lebensmittel mit einer hohen glykämischen Last, wie Kartoffeln und Mais, wurden stark mit einer größeren Gewichtszunahme in Verbindung gebracht.
Der Wechsel zu ballaststoffreichen Lebensmitteln, wie Vollkornprodukten oder Früchten mit niedriger glykämischer Last, wie Äpfeln, könnte diesen Effekt möglicherweise ausgleichen und helfen, das Gewicht zu kontrollieren.
Obwohl die Ergebnisse überzeugend sind, wiesen die Autoren darauf hin, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt.
Es kann nicht eindeutig bewiesen werden, dass der Verzehr bestimmter Gemüsesorten direkt eine Gewichtszunahme verursacht. Auch die Genauigkeit der selbstberichteten Daten der Teilnehmer stellt eine Einschränkung dar.
Während die Ernährung ein wichtiger Faktor ist, spielen auch andere Lebensstil- und genetische Faktoren eine Rolle bei der langfristigen Gewichtskontrolle.
Dieser Artikel basiert auf Informationen von Pensionist und Express.