Ihre DNA könnte für Ihre Zahnprobleme verantwortlich sein, zeigt eine neue Studie

Amalie L.

6 Tage vor

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13/03/2025
Gesundheit
Foto: Pixabay
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Das verborgene Gen, das Ihre Zähne gefährden könnte.

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Eine gute Mundhygiene ist entscheidend für die Erhaltung der Zahngesundheit. Die meisten Menschen wissen, dass zuckerhaltige Lebensmittel Karies verursachen können.

Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass nicht nur Zucker, sondern auch Stärke das Kariesrisiko erhöhen kann.

Forscher haben herausgefunden, dass die Anzahl der Kopien eines bestimmten Gens, des sogenannten AMY1-Gens, beeinflusst, wie Bakterien im Mund auf Stärke reagieren, berichtet DigiWorld.

Dieses Gen spielt eine Rolle bei der Produktion von Amylase, einem Enzym, das Stärke im Mund abbaut.

Angela Poole, die Hauptautorin der Studie, erklärte, dass Menschen mit mehr Kopien des AMY1-Gens nach dem Verzehr stärkehaltiger Lebensmittel genauso sorgfältig auf ihre Zahnhygiene achten sollten wie nach dem Konsum von Zucker.

Das AMY1-Gen steht in Zusammenhang mit der Art und Weise, wie der Körper Stärke verarbeitet. Frühere Studien zeigten bereits eine Verbindung zwischen diesem Gen und einem erhöhten Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen.

Der genaue Mechanismus war jedoch bisher nicht vollständig verstanden.

Um dies besser zu erforschen, untersuchten die Wissenschaftler Speichelproben von 31 Erwachsenen mit unterschiedlicher Anzahl an AMY1-Genkopien.

Sie fügten den Proben Stärke hinzu und beobachteten, wie sich die Zusammensetzung der Bakterien veränderte.

Dabei stellten sie fest, dass bei Personen mit mehr Kopien des Gens Stärke zwei Bakterienarten – Atopobium und Veillonella – verringerte, während sich Streptococcus, ein Bakterium, das mit Karies und Zahnfleischerkrankungen in Verbindung steht, vermehrte.

Poole betonte, dass die Wechselwirkung zwischen Stärke und Bakterien komplex ist. Einige Bakterien nahmen zu, andere nahmen ab, und die Gesamtwirkung war nicht ausschließlich positiv oder negativ.

Dennoch beeinflusst die Anzahl der AMY1-Genkopien zusammen mit den vorhandenen Bakterienarten das Risiko, Zahnprobleme zu entwickeln.

Das bedeutet jedoch nicht, dass stärkehaltige Lebensmittel vermieden werden sollten. Sie liefern wichtige Nährstoffe und sind Teil einer ausgewogenen Ernährung.

Menschen mit mehr Kopien des AMY1-Gens verarbeiten Stärke leichter. Dieses Gen hat sich vermutlich in Populationen entwickelt, die Zugang zu einer stärkerreichen Ernährung hatten.

Poole warnte jedoch, dass Menschen mit mehr Genkopien auch mehr Bakterienwachstum in ihrem Mund erleben könnten, das sich von Zucker ernährt.

Die Studie legt nahe, dass eine personalisierte Zahnpflege die Zukunft sein könnte – indem Zahnärzte genetische Profile nutzen, um Karies vorzubeugen und die Mundgesundheit zu erhalten.