Kein Marburg-Virus in Hamburg: Entwarnung nach großem Verdachtsfall

Olivia Rosenberg

1 Tag vor

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03/10/2024
Gesundheit
Foto: Shutterstock
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Wie ein Verdacht die Stadt in Aufregung versetzte.

Am Mittwochabend kam es in Hamburg zu einem beunruhigenden Zwischenfall, als der Verdacht auf eine Infektion mit dem gefährlichen Marburg-Virus aufkam.

Ein Medizinstudent, der aus Ruanda zurückgekehrt war und in einem Krankenhaus mit Marburg-Virus-Patienten gearbeitet hatte, meldete sich bei den Hamburger Gesundheitsbehörden.

Er zeigte grippeähnliche Symptome und befürchtete, sich mit dem hoch ansteckenden Virus infiziert zu haben. Sofort wurden umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen: Die betroffene Person und eine Begleitperson wurden isoliert und Proben zur Analyse an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin geschickt.

Wie Spiegel berichtet, untersuchten Experten des Instituts noch in der Nacht verschiedene Proben auf das Marburg-Virus sowie auf andere tropische Krankheiten wie Ebola und Malaria.

Dank der schnellen und präzisen Arbeit der Mediziner konnten bereits in den frühen Morgenstunden des Donnerstags negative Testergebnisse übermittelt werden. Weder der Medizinstudent noch seine Begleitperson waren mit dem Marburg-Virus infiziert.

Trotz dieser raschen Entwarnung dauerte es bis zum Mittag, bis die Hamburger Sozialbehörde offiziell die Öffentlichkeit informierte.

Man wollte sicherstellen, dass alle Informationen gründlich geprüft und mit den zuständigen Stellen abgestimmt waren, bevor eine endgültige Entwarnung gegeben wurde.

Der Medizinstudent, der bei seiner Arbeit in Ruanda in Schutzkleidung Kontakt zu einem infizierten Patienten hatte, bleibt dennoch zur Sicherheit unter Beobachtung im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Die Begleitperson wurde ebenfalls isoliert, obwohl sie keinen direkten Kontakt zu infizierten Personen hatte.

Für die Mitreisenden aus dem Zug und Flugzeug, mit denen die beiden gereist waren, besteht keine Infektionsgefahr.