Tödlicher Pilz fordert immer mehr Opfer.
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Gefährlicher Krankenhauskeim breitet sich weltweit aus

Der Hefepilz Candida auris sorgt in Kliniken rund um den Globus für Aufregung. Er ist hochresistent gegen Medikamente und kann für immungeschwächte Patienten lebensgefährlich sein. Fachleute nennen ihn „einen der bedrohlichsten Pilze unserer Zeit“ – und die Fallzahlen steigen weltweit.
Das berichtet Bild.
Rekordwerte in den USA, deutlicher Anstieg in Europa

Die US-Gesundheitsbehörde CDC meldete 2023 ganze 4.514 Candida auris-Infektionen – ein weltweiter Höchstwert. Auch in Deutschland wurde der Pilz 77 Mal nachgewiesen – sechsmal so oft wie in den Vorjahren.
In Großbritannien sind seit April 2025 alle Fälle meldepflichtig. Auch Italien, Spanien und Rumänien berichten von Ausbrüchen.
Sterblichkeitsrate bei schweren Fällen über 50 Prozent

Besonders beunruhigend: Laut WHO sterben bis zu 53 Prozent der Patienten mit schwerem Verlauf. Betroffen sind vor allem Menschen mit schwachem Immunsystem, Ältere oder Patienten auf Intensivstationen. Oft verläuft die Infektion schnell und schwer – mit teils tödlichem Ausgang.
Schockierender Fall: Pilz greift Gehirn an

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Ein besonders dramatischer Fall ereignete sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort infizierte sich ein Patient im Krankenhaus, der Pilz breitete sich bis ins Gehirn aus. Die Diagnose kam erst nach drei Monaten, die Behandlung dauerte sieben weitere – inklusive neurochirurgischer Eingriffe. Der Mann überlebte knapp.
Was macht Candida auris so gefährlich?

Der Pilz ist 2009 entdeckt worden und gilt als echter „Super-Erreger“. Er überträgt sich von Mensch zu Mensch, ist gegen viele Medikamente resistent, wird in Tests oft nicht erkannt und überlebt wochenlang auf Oberflächen. In Kliniken kann er sich rasend schnell verbreiten – besonders auf Intensivstationen.
Schutzmaßnahmen – was jetzt wichtig ist

Im Alltag besteht keine akute Gefahr. In Krankenhäusern aber sind Früherkennung, Isolation, Händehygiene und spezielle Desinfektionsmittel entscheidend. Kliniken weltweit verschärfen ihre Maßnahmen, um Ausbrüche zu verhindern und gefährdete Patienten zu schützen.