Schlafstörungen als frühes Anzeichen von Demenz: Was Träume über das Hirn verraten

Olivia Rosenberg

1 Tag vor

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17/09/2024
Gesundheit
Foto: Shutterstock
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Forscher entdecken Zusammenhänge.

Die Zahl der Menschen, die in Deutschland an Demenz erkranken, steigt kontinuierlich. Forscher haben nun ein möglicherweise wichtiges Frühwarnsignal entdeckt, das auf eine spätere Erkrankung hinweisen könnte: eine Schlafstörung während der REM-Phase.

Laut einem Artikel der Frankfurter Rundschau deutet die sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung, bei der Betroffene im Schlaf um sich schlagen oder treten, auf ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson hin.

Diese Schlafstörung kann bereits bis zu 15 Jahre vor der eigentlichen Diagnose auftreten und könnte somit ein wertvolles Frühwarnsystem darstellen.

Die REM-Phase, auch als desynchronisierter Schlaf bezeichnet, macht etwa ein Viertel des gesamten Schlafs aus und ist durch lebhafte Träume, schnelle Augenbewegungen und eine entspannte Muskulatur gekennzeichnet.

Bei einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung verlieren Betroffene diese Muskelentspannung, was dazu führt, dass sie ihre Träume körperlich ausleben.

Wissenschaftler haben in einer Studie festgestellt, dass Menschen mit dieser Störung ein 80 bis 100 Prozent höheres Risiko haben, später an Demenz zu erkranken.

Eine zusätzliche Studie aus Boston zeigt, dass auch verkürzte REM-Schlafphasen ein Risiko für Demenz darstellen können.

Forscher warnen jedoch davor, jeden Alptraum oder jede unruhige Nacht als Anzeichen einer Erkrankung zu sehen.

Es ist die Kombination aus der speziellen Störung und den körperlichen Symptomen, die als potenzieller Indikator für eine spätere Erkrankung gilt.

Dennoch bietet diese Entdeckung eine neue Möglichkeit, Demenz und Parkinson früher zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.