Länger leben, besser leben.
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Die tägliche Routine der ältesten Menschen der Welt

Was ist das Geheimnis eines Lebens bis 100? Wissenschaftler sagen: Es liegt nicht nur an den Genen. Forschungen des Langlebigkeits-Experten Dan Buettner zeigen, dass alltägliche Gewohnheiten eine entscheidende Rolle für ein gesundes, langes Leben spielen.
Das berichtet Bunte.
Willkommen in den Blue Zones

Buettner identifizierte fünf sogenannte „Blue Zones“ – Regionen, in denen Menschen besonders häufig gesund alt werden. Dazu gehören Okinawa (Japan), Ikaria (Griechenland), Sardinien (Italien), Nicoya (Costa Rica) und Loma Linda (Kalifornien). Trotz unterschiedlicher Kulturen und Klimazonen gibt es dort gemeinsame Lebensweisen.
Mit einem Lebenssinn in den Tag starten

Ein auffälliger gemeinsamer Nenner: Die Menschen in den Blue Zones beginnen ihren Tag mit einem klaren Lebenssinn. In Okinawa nennt man das Ikigai – ein Grund, morgens aufzustehen. Dieses Gefühl fördert das psychische Wohlbefinden und steht in direktem Zusammenhang mit einem längeren, erfüllten Leben.
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Ein gesundes Frühstück gibt den Takt vor

Die erste Mahlzeit des Tages hat Gewicht. In den Blue Zones besteht das Frühstück aus vollwertigen, unverarbeiteten Lebensmitteln – reich an Ballaststoffen, gesunden Fetten und pflanzlichem Eiweiß. Haferflocken, Nüsse und Sojamilch sind typische Beispiele – zuckrige Fertigprodukte hingegen kaum.
Kaffee? Ja – aber bitte schwarz

Der Morgenkaffee gehört für viele Hundertjährige dazu. Aber: Gesüßte Varianten mit Sirup oder Sahne sucht man vergeblich. Der Kaffee wird meist schwarz getrunken – eine einfache, gesunde Gewohnheit, reich an Antioxidantien.
Bewegung als natürlicher Teil des Alltags

Fitnessstudio? Fehlanzeige. In den Blue Zones wird Bewegung ganz selbstverständlich in den Alltag integriert – zu Fuß gehen, Gartenarbeit, Radfahren, Treppen steigen. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit, nicht die Intensität.
Familie als täglicher Rückhalt

Enge familiäre Bindungen sind zentral. Oft leben mehrere Generationen unter einem Dach oder in direkter Nähe. Ältere Menschen werden zu Hause betreut und sind aktiv ins Familienleben eingebunden – das fördert sowohl ihre seelische als auch ihre körperliche Gesundheit.
Achtsame Ernährung mit Pflanzen im Mittelpunkt

Die Ernährung ist überwiegend pflanzenbasiert. Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte bilden die Basis. Fleisch gibt es nur selten, Fertigprodukte und Zucker kommen kaum auf den Tisch – stattdessen wird frisch und bewusst gegessen.
Alkohol in Maßen – meist Rotwein

Kompletter Verzicht? Nicht nötig. In vielen Blue Zones ist ein Glas Rotwein zum Abendessen üblich – aber eben nur eines. Hochprozentiger Alkohol oder übermäßiger Konsum sind hingegen selten. Es geht um Genuss, nicht um Rausch.
Stress wird erkannt – und gezielt abgebaut

Auch in den Blue Zones kennen Menschen Stress. Doch sie wissen, wie sie damit umgehen: ein kurzer Spaziergang, ein Nickerchen oder ruhige Momente zur Reflexion gehören zum Alltag. Diese kleinen Pausen schützen Körper und Geist langfristig.