Wenn das Ziel ein längeres Leben und ein gesünderes Herz ist, ist Bewegung der Schlüssel – aber welche Trainingsform ist am effektivsten?
Eine neue dänische Studie aus dem Forschungsprojekt Østerbro-Studie hat genau diese Frage untersucht und kommt zu dem Schluss, dass Ausdauertraining den größten gesundheitlichen Nutzen bietet.
Die Studie, die kürzlich in den Mayo Clinic Proceedings veröffentlicht wurde, ist die erste, die Ausdauer- und Krafttraining direkt in Bezug auf das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitigem Tod vergleicht.
Die Forscher verfolgten fast 10.000 Dänen über einen Zeitraum von 27 Jahren, wobei etwa 5.000 starben. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl Kraft- als auch Ausdauertraining das Risiko für Herzkrankheiten senkten und die Lebensdauer verlängerten. Die Studie zeigt jedoch auch, dass Ausdauertraining den größten Effekt hatte.
Konkret hatten Personen mit hoher Ausdauer ein um 10 Prozent geringeres Risiko für vorzeitigen Tod und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vergleich zu denen, die hauptsächlich Krafttraining betrieben.
Darüber hinaus war es kritischer für die Gesundheit, die Menge an Ausdauertraining von einem moderaten auf ein niedriges Niveau zu reduzieren, als auf Krafttraining zu verzichten. Laut der Studie erhöhte eine Verringerung des Ausdauertrainings das Risiko für vorzeitigen Tod um 19 Prozent mehr als eine vergleichbare Reduzierung des Krafttrainings.
Laut dem Hauptautor der Studie, dem Kardiologen Peter Schnohr, war das Ergebnis zu erwarten.
„Ich bin Kardiologe, und die meisten Studien über Gesundheit und das Herz konzentrieren sich vor allem darauf, den Puls zu steigern und die Durchblutung zu verbessern. Beim Krafttraining wird der Puls nicht besonders hoch, daher war ich selbst schon früher neugierig, wie viel Krafttraining tatsächlich dazu beiträgt, das Risiko für Herzkrankheiten zu senken“, sagt er laut BT.
Er betont jedoch, dass die beste Strategie für die Gesundheit eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining ist.
Professor Erik Richter von der Universität Kopenhagen lobt die Studie für ihre Relevanz für die Dänen.
„Es handelt sich um eine solide Studie mit einigen wichtigen Punkten, die wir wahrscheinlich schon vorher vermutet haben, aber es ist gut, dies bestätigt zu bekommen.“
Die Teilnehmer berichteten selbst über ihre Trainingsgewohnheiten, was zu einer gewissen Unsicherheit führen kann, aber die Forscher schätzen, dass diese minimal ist.
Frühere Studien zeigen, dass Menschen im Allgemeinen genau in der Einschätzung ihrer eigenen Fitness sind, und Krafttests bei einigen der Teilnehmer bestätigten die Ergebnisse.
