Studie zeigt Zusammenhang zwischen Wechseljahren und Demenzrisiko

Amalie L.

2 Tage vor

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06/03/2025
Gesundheit
Foto: Shutterstock
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Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine herausfordernde Phase – Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen gehören für viele zum Alltag.

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Doch eine neue Studie legt nahe, dass diese Beschwerden mehr sein könnten als nur eine vorübergehende Belastung: Sie könnten ein früher Hinweis auf ein erhöhtes Demenzrisiko sein.

Forscher aus Großbritannien und Kanada untersuchten 900 Frauen und fanden heraus, dass jene, die besonders stark unter Wechseljahresbeschwerden wie Schlafproblemen, Depressionen oder Gedächtnisstörungen litten, später im Leben eine schlechtere kognitive Funktion aufwiesen. 

Das berichtet die Zeitung Express

Diese Ergebnisse wurden im Fachjournal PLOS ONE veröffentlicht und deuten darauf hin, dass die Menopause eine entscheidende Phase für die langfristige Gehirngesundheit sein könnte.

Professorin Anne Corbett von der Universität Exeter betont, dass zwar leichte Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten zum normalen Alterungsprozess gehören, Alzheimer jedoch oft lange vor einer Diagnose beginnt. 

Frühzeitige Hinweise auf das Erkrankungsrisiko könnten daher helfen, bessere Unterstützung und gezielte Behandlungen anzubieten.

Für die Studie wurden verschiedene kognitive Fähigkeiten der Frauen bewertet, darunter Gedächtnis, Sprache, Wahrnehmung und Planungsfähigkeit. Es zeigte sich, dass Frauen mit stärkeren Wechseljahresbeschwerden später im Leben häufiger emotionale und verhaltensbezogene Veränderungen erlebten.

Ein möglicher Hoffnungsschimmer: Die Studie ergab, dass eine Hormonersatztherapie mit weniger neuropsychiatrischen Symptomen verbunden war. Allerdings blieb unklar, ob sie auch einen direkten Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit hat.

Diese Erkenntnisse verdeutlichen, wie eng körperliche und geistige Gesundheit verknüpft sind. Die Wechseljahre könnten demnach ein wichtiger Zeitpunkt sein, um gezielt Maßnahmen zur Demenzprävention zu ergreifen – und damit nicht nur den Alltag, sondern auch die Zukunft positiv zu beeinflussen.