Startseite Gesundheit Unterschätztes Risiko: Alkohol erhöht Krebsgefahr schon bei geringen Mengen

Unterschätztes Risiko: Alkohol erhöht Krebsgefahr schon bei geringen Mengen

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Die meisten Schweden wissen nicht, dass bereits geringe Mengen Alkohol das Krebsrisiko erhöhen. Nun schlagen Experten Alarm – und eine neue Umfrage zeigt, dass diese Information viele dazu bringen könnte, ihr Verhalten zu ändern.

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Obwohl Alkohol bereits 1988 von der WHO als krebserregender Stoff eingestuft wurde, herrscht unter den Schweden weitgehende Unkenntnis über den Zusammenhang mit Krebs.

Laut Ellen Brynskog, Vertreterin der Regionalen Krebszentren in Zusammenarbeit (RCC), hält sich hartnäckig der Mythos, dass geringe Mengen Alkohol unbedenklich – oder sogar gesund – seien.

Brynskog betont, dass die Forschung eindeutig ist: Es gibt keine sichere Konsummenge. Selbst ein geringer Konsum erhöht das Risiko, und je mehr man trinkt, desto größer wird es. Sie hebt hervor, dass jeder Mensch ein Recht auf dieses Wissen hat.

„Dass vier von zehn Menschen weniger trinken würden, wenn sie den Zusammenhang kennen würden, zeigt, wie wichtig es ist, dieses Wissen zu verbreiten“, sagt sie in einer Pressemitteilung.

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Ihr zufolge ist es auch problematisch, dass viele Menschen nach dem Motto „alles verursacht Krebs“ argumentieren. Das stimme nicht, meint sie – während andere Zusammenhänge unklar sein mögen, sei die wissenschaftliche Beweislage für die Rolle des Alkohols bei der Krebsentstehung eindeutig. Jährlich erkranken rund 2.000 Schweden an alkoholbedingtem Krebs.

Die Öffentlichkeit ist insbesondere über den Zusammenhang mit Brustkrebs – der häufigsten alkoholbedingten Krebsform bei Frauen – wenig informiert. Neun von zehn wissen nicht, dass Alkohol das Risiko beeinflusst.

Weitere Krebsarten, bei denen Alkohol eine Rolle spielt, sind Krebs in der Mundhöhle, im Rachen, Kehlkopf, in der Speiseröhre, im Dickdarm, Enddarm und in der Leber.

Die zugrunde liegende Umfrage wurde im November 2024 von Verian im Auftrag der Initiative Alkohol & Krebs durchgeführt. Über 4.500 Personen im Alter von 17 bis 84 Jahren wurden befragt.

Die Ergebnisse zeigen, dass ein Viertel der Schweden die Information weitergeben würde, wenn sie den Zusammenhang kennen – ein deutliches Zeichen für das Potenzial größerer Aufklärung.

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