Für Erwachsene, die größtenteils inaktiv sind, scheint es einen bedeutenden Schutz vor vorzeitigem Tod und Herzkrankheiten zu bieten, die Schritte in längeren Spaziergängen zu bündeln.
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Eine neue Studie legt nahe, dass die gesundheitlichen Vorteile des Gehens nicht nur davon abhängen, wie viel sich Menschen bewegen, sondern auch davon, wie sie es tun.
In einer neuen Studie analysierten Forschende die Gehgewohnheiten von Zehntausenden Menschen, die gängige Bewegungsempfehlungen nicht erreichten. Ziel war es zu untersuchen, ob Gehmuster unabhängig von der Gesamtzahl der Schritte eine Rolle spielen.
Wie die Studie durchgeführt wurde
Die in den Annals of Internal Medicine veröffentlichte Analyse stützte sich auf Daten von 33.560 Teilnehmenden der UK Biobank, die im Durchschnitt weniger als 8.000 Schritte pro Tag zurücklegten.
Ihre Bewegungen wurden erfasst und nach der typischen Dauer der Gehabschnitte klassifiziert – von unter fünf Minuten bis hin zu Einheiten von mindestens 15 Minuten.
Die Teilnehmenden verzeichneten im Median 5.165 Schritte pro Tag. Die meisten sammelten ihre Bewegung in sehr kurzen Intervallen, wobei weniger als jeder Zehnte regelmäßig 15 Minuten oder länger am Stück ging.
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Deutlicher Unterschied bei der Überlebensrate
Über eine mediane Nachbeobachtungszeit von 9,5 Jahren gingen die Ergebnisse deutlich auseinander. Menschen, deren Gehen überwiegend in kurzen Episoden von unter fünf Minuten stattfand, hatten das höchste Risiko, aus jeglicher Ursache zu sterben.
Mit zunehmender Dauer der Geheinheiten sanken die Sterberaten kontinuierlich. Die geringsten Risiken zeigten sich bei Personen, die jeweils mindestens 10 bis 15 Minuten am Stück gingen.
Diese Ergebnisse blieben bestehen, obwohl alle Teilnehmenden ähnliche Gesamtschrittzahlen aufwiesen, was darauf hindeutet, dass das Gehmuster ein entscheidender Faktor ist.
Auswirkungen auf die Herzgesundheit
Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigte sich ein noch stärkerer Zusammenhang. Personen, die sich überwiegend in kurzen Bewegungsschüben bewegten, hatten das höchste Risiko für herzbedingte Erkrankungen, während diejenigen, die ihre Schritte in längeren Spaziergängen bündelten, ein deutlich geringeres kumulatives Risiko aufwiesen.
Größte Effekte bei den am wenigsten Aktiven
Die Vorteile waren am ausgeprägtesten bei Menschen, die weniger als 5.000 Schritte pro Tag gingen. In dieser Gruppe standen längere, ununterbrochene Spaziergänge in engem Zusammenhang mit besseren langfristigen Gesundheitsergebnissen.
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Die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass es für sitzende Erwachsene gesundheitliche Vorteile bringen kann, längere Spaziergänge zu priorisieren – selbst ohne die tägliche Gesamtzahl der Schritte zu erhöhen.
Quellen: Annals of Internal Medicine, UK Biobank, Science Daily