Der trügerische Komfort des Snoozens.
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Für viele Menschen ist der Griff zur Schlummertaste ein automatischer Reflex. Die wenigen zusätzlichen Minuten wirken wie ein sanfter Übergang in den Tag.
Fachleute des Sleep Clinic Service (SCS) weisen jedoch darauf hin, dass diese kurzen Einschlafphasen den natürlichen Ablauf des Schlafs stören können.
Das Gehirn signalisiert erneut den Übergang in tiefere Schlafstadien, obwohl der Körper kurz darauf wieder durch den Wecker unterbrochen wird.
Wenn der Körper widersprüchliche Signale erhält
Durch das ständige Wechseln zwischen leichtem Dösen und abruptem Aufwachen entstehen Reize, die nicht zusammenpassen.
Laut SCS kann dieses Muster dazu führen, dass man trotz ausreichender Stunden im Bett schwer in den Tag findet.
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Besonders problematisch ist die sogenannte Schlafträgheit – ein Zustand innerer Benommenheit, der im Extremfall noch lange nach dem Aufstehen anhält.
Die Fachleute empfehlen deshalb, den Wecker lieber etwas später zu stellen und beim ersten Alarm aufzustehen, statt den Schlaf in mehrfach unterbrochene Mini-Phasen aufzuteilen.
Zu wenig oder zu viel Schlaf – beides belastet
SCS betont außerdem, dass nicht nur kurze, sondern auch übermäßig lange Schlafzeiten Schwierigkeiten bereiten können.
Schlafphasen von mehr als neun Stunden stehen in Verbindung mit gesundheitlichen Risiken wie Gedächtnisproblemen oder Gewichtszunahme.
Gleichzeitig lassen sich Nächte mit weniger als sechs Stunden Schlaf nur bedingt kurzfristig ausgleichen. Sinnvoller sei es, über mehrere Tage hinweg jeweils ein bis zwei zusätzliche Stunden einzuplanen.
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Praktische Schritte für einen stabileren Rhythmus
Um morgens verlässlicher aufzuwachen, rät SCS zu einfachen Hilfsmitteln: Ein analoger Wecker ohne Schlummerfunktion oder ein Gerät, das bewusst weit entfernt vom Bett platziert wird, kann helfen, den Tag klar und ohne wiederholtes Snoozen zu beginnen.
Quelle: Bunte