Wenn die Sommerhitze steigt und die Tage länger werden, fragen sich viele Menschen, ob sie zur Sonnencreme greifen oder ganz darauf verzichten sollen.
Gerade lesen andere
Online-Falschinformationen haben die Diskussion erschwert – viele Menschen sind unsicher, was Sonnencreme eigentlich bewirkt, wie oft sie nötig ist und welche Produkte als sicher gelten.
Dermatologinnen und Dermatologen fordern daher eine Rückkehr zu wissenschaftlich fundierten Fakten statt Social-Media-Mythen.
Was ist Sonnencreme wirklich?

Sonnencreme ist weit mehr als nur ein Strandaccessoire. Sie ist eine bewährte Barriere gegen ultraviolette (UV-)Strahlen, die Hautzellen schädigen, die Hautalterung beschleunigen und das Krebsrisiko erhöhen können.
Fachleute sind sich einig: Sonnencreme gehört zu den wichtigsten, aber auch am meisten missverstandenen Bestandteilen der Hautpflege.
UVA vs. UVB – Lernen Sie Ihre Strahlen kennen

UV-Strahlung tritt in zwei Hauptformen auf: UVA und UVB.
- UVB-Strahlen verursachen direkte DNA-Schäden, die Mutationen und damit Hautkrebs auslösen können.
- UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und verursachen oxidativen Stress, der zu Hautalterung, Falten und ebenfalls zu Krebs beitragen kann.
Lesen Sie auch
Beide Strahlungsarten sind schädlich – und beide erfordern Schutz.
Ein kurzer Blick in die Geschichte des Sonnenschutzes

Seit Jahrhunderten nutzen Menschen Pflanzenöle, Schlamm und Mineralien, um sich vor der Sonne zu schützen.
Moderne Sonnencremes entstanden Mitte des 20. Jahrhunderts, als Chemiker Stoffe entwickelten, die UV-Strahlen effektiv filtern konnten.
Heute gibt es zwei Hauptarten: chemische und mineralische Sonnencremes – sie schützen auf unterschiedliche Weise.
Chemischer vs. mineralischer Sonnenschutz

Chemische Sonnencremes absorbieren UV-Strahlung und neutralisieren sie in der Haut. Wirkstoffe wie Avobenzon und Octocrylen bieten Breitbandschutz.
Mineralische Sonnencremes, die Zinkoxid oder Titandioxid enthalten, reflektieren die Strahlen an der Hautoberfläche. Sie sind besonders sanft bei empfindlicher Haut, blockieren UVA-Strahlen jedoch oft etwas weniger effizient.
Inhaltsstoff-Ängste und Fehlinformationen

Lesen Sie auch
Bedenken wegen hormoneller Beeinflussung, Allergien oder Vitamin-D-Mangel haben zu Skepsis geführt.
Doch bislang konnte keine einzige Humanstudie belegen, dass Sonnenschutzwirkstoffe hormonelle Störungen verursachen.
Zwar können einige Konservierungsstoffe Hautreizungen hervorrufen, doch Fachleute empfehlen für empfindliche Haut parfüm- und zusatzstofffreie Produkte.
Sonnencreme in den USA vs. Europa

Im Vergleich zu Europa hinkt die USA bei Innovationen im Sonnenschutz hinterher.
Strenge FDA-Vorgaben erschweren die Zulassung neuer, wirksamer Filter wie Tinosorb oder Mexoryl.
Europäische Produkte enthalten daher oft fortschrittlichere Inhaltsstoffe mit stärkerem UVA-Schutz.
Wie Sonnenschutz das Krebsrisiko senkt

Wissenschaftliche Studien zeigen: Regelmäßige Anwendung von Sonnencreme reduziert das Hautkrebsrisiko deutlich.
Lesen Sie auch
In Australien sank die Melanomrate durch täglichen Sonnenschutz um 50 %.
Eine norwegische Studie belegte ein um 30 % geringeres Risiko bei Nutzung von SPF 15 oder höher.
Sonnencreme schützt auch vor anderen Krebsarten wie Plattenepithelkarzinomen und Basalzellkarzinomen
Richtige Anwendung – mehr als nur ein Tupfer

Die korrekte Anwendung ist entscheidend. Viele Menschen verwenden viel zu wenig Produkt – insbesondere bei Sprays oder dünnflüssigen Lotionen.
Dermatologinnen empfehlen eine dicke, gleichmäßige Schicht und das Nachcremen alle zwei Stunden.
Eine 180-ml-Flasche sollte bei regelmäßiger Nutzung im Freien nur etwa zwei Wochen halten.
SPF-Zahlen verständlich erklärt

Lesen Sie auch
Der Lichtschutzfaktor (SPF) ist keine lineare Skala:
- SPF 15 blockiert 93 % der UVB-Strahlen
- SPF 30 blockiert 97 %
- SPF 50 blockiert 98 %
Wer zu wenig aufträgt, profitiert von einem höheren SPF. Doch wichtiger ist, dass die Creme angenehm ist – nur dann wird sie regelmäßig verwendet.
Spray oder Creme? Vor- und Nachteile

Sprays wirken praktisch, führen jedoch oft zu ungleichmäßigem Auftrag.
„Es ist, als würde man eine Wand mit einem Nebel statt mit einer Rolle streichen“, erklärt Dermatologin Dr. Joyce Teng.
Sie warnt zudem, dass manche Konservierungsstoffe unter Sonnenlicht reizend wirken können – ein Grund mehr, die Inhaltsstoffe zu prüfen.
Und was ist mit Vitamin D?

Keine Sorge: Sonnenschutz verhindert keine ausreichende Vitamin-D-Bildung.
Lesen Sie auch
Der Körper erhält weiterhin genug Sonnenlicht im Alltag. Zudem sind Vitamin-D-Quellen wie angereicherte Milch, Fisch oder Nahrungsergänzungsmittel sicherer und verlässlicher als UV-Strahlung.
Wählen Sie den Sonnenschutz, den Sie wirklich benutzen

Perfekte Sonnencreme gibt es nicht. Sie muss großzügig aufgetragen, regelmäßig erneuert und mit Schatten sowie Kleidung kombiniert werden.
Doch richtig angewendet, ist sie ein wirksamer Schutz vor Hautalterung und Krebs.
Ob chemisch oder mineralisch – wichtig ist der Hinweis „Breitbandschutz“. Machen Sie Sonnenschutz zu einem festen Bestandteil Ihrer täglichen Routine.
Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde