Startseite Gesundheit Wie Sauerkraut das Wohlbefinden stärkt

Wie Sauerkraut das Wohlbefinden stärkt

Surkål, sauerkraut
Madeleine Steinbach / Shutterstock.com

Wie stark unsere Ernährung das psychische Gleichgewicht beeinflusst, ist seit Jahren Thema zahlreicher Studien.

Gerade lesen andere

Eine neue US-Untersuchung, veröffentlicht im Fachjournal Psychiatry Research, liefert nun einen weiteren Hinweis darauf, dass fermentierte Lebensmittel eine Rolle bei sozialer Anspannung spielen könnten.

Was die Forschenden untersucht haben

Das beteiligte Forschungsteam befragte laut Veröffentlichung rund 700 Studierende aus den USA zu ihren täglichen Routinen, ihrem Essverhalten und ihrem emotionalen Befinden.

Ein Schwerpunkt lag auf der Frage, wie häufig die jungen Erwachsenen zu fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kimchi oder Joghurt griffen. Gleichzeitig erfassten die Wissenschaftler Faktoren wie sportliche Aktivität und generell gesundheitsorientierte Lebensgewohnheiten, um mögliche Verzerrungen durch andere Einflüsse zu reduzieren.

Auffälliger Trend bei fermentierten Produkten

In der statistischen Auswertung zeigte sich nach Angaben der Autorinnen und Autoren ein klarer Zusammenhang: Studierende, die regelmäßig fermentierte Kost konsumierten, berichteten tendenziell seltener von Symptomen sozialer Angst.

Studienleiter Matthew Hilimire wird in der Publikation mit der Einschätzung zitiert, dass Probiotika aus diesen Lebensmitteln die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen könnten.

Lesen Sie auch

Veränderungen im Verdauungssystem stünden schon länger im Verdacht, emotionale Prozesse mitzugestalten. Die Studie selbst untersuchte diesen Mechanismus jedoch nicht im Detail.

Was aus früheren Forschungen bekannt ist

Frühere wissenschaftliche Arbeiten deuten darauf hin, dass fermentierte Nahrung das mikrobielle Gleichgewicht im Darm stabilisieren kann.

Eine solche Balance könnte entzündliche Reaktionen abschwächen und damit auch den Umgang des Körpers mit Stress beeinflussen.

Einige im Darm vorkommende Bakterienstämme bilden zudem Stoffe, die laut Laborbefunden beruhigend auf bestimmte Gehirnbereiche wirken könnten.

Kleinere Untersuchungen berichten darüber hinaus über mögliche Effekte auf Stressmarker wie Cortisol.

Lesen Sie auch

Einordnung

Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse erlauben keine kausalen Schlussfolgerungen, ergänzen aber die wachsende Forschung zum Zusammenspiel von Darm und Psyche.

Das US-Team wertet die Erkenntnisse als weiteren Hinweis darauf, wie alltägliche Essgewohnheiten psychisches Wohlbefinden beeinflussen könnten.

Quellen: Bild, Studie in Psychiatry Research