Langlebige Orchideen durch richtige Pflege.
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Vom Orchideen-Killer zur Dauerblüherin

Orchideen zählen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen – und zu den anspruchsvolleren. Besonders die Phalaenopsis, auch „Schmetterlingsorchidee“ genannt, begeistert mit ihrer eleganten Blütenform. Damit sie regelmäßig blüht und gesund bleibt, braucht sie jedoch die richtige Pflege. Die folgenden sieben Regeln helfen dabei, häufige Fehler zu vermeiden und optimale Bedingungen zu schaffen.
Das berichtet Mirror.
1. Nicht ertränken

Staunässe ist eine der häufigsten Ursachen für kranke oder absterbende Orchideen. Die Wurzeln faulen bei dauerhaft feuchtem Substrat und zeigen sich dann schwarz, weich und unangenehm riechend. Gegossen wird erst, wenn die Wurzeln silbrig-grau erscheinen – im Winter etwa alle zwei Wochen, im Sommer einmal wöchentlich. Grüne Wurzeln zeigen an, dass keine zusätzliche Feuchtigkeit benötigt wird.
2. Füttern – aber in Maßen

Ein Zuviel an Dünger kann die Pflanze langfristig schädigen. Ideal ist eine gezielte Nährstoffzufuhr im Frühling und gegebenenfalls im Herbst. Flüssigdünger speziell für Orchideen (z. B. Baby Bio) sollte tropfenweise ins Gießwasser gegeben werden – etwa 5 bis 10 Tropfen pro Monat. Regelmäßiges Spülen mit klarem Wasser beugt einer Salzansammlung im Substrat vor.
3. Richtig zurückschneiden

Nach dem Abblühen sollte der Blütenstiel knapp oberhalb des zweiten sichtbaren Knotens (Auge) unterhalb der alten Blüte abgeschnitten werden. Ist der Stängel komplett braun und trocken, empfiehlt sich ein Rückschnitt direkt an der Basis. Auch verblühte Blüten, die nicht von selbst abfallen, können vorsichtig entfernt werden.
4. Licht – aber nicht direkt

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Phalaenopsis-Orchideen bevorzugen helles, aber indirektes Licht. Ideal sind Ost- oder Westfenster. Bei Südfenstern ist ein Schutz durch andere Pflanzen oder ein gewisser Abstand sinnvoll, um Sonnenbrand zu vermeiden. Wichtig ist ein konstanter Standort ohne Zugluft und fern von Heizkörpern, um Temperaturschwankungen zu minimieren.
5. Aus Fehlern lernen

Ein passender Standort ist entscheidend für langfristiges Wachstum. Manche Plätze, die im Winter geeignet erscheinen, können im Sommer zu viel direkte Sonne abbekommen. In heißen Monaten drohen Sonnenbrand und vertrocknete Blätter. Die Umgebung sollte je nach Jahreszeit angepasst werden – oder ein dauerhaft stabiler Standort gefunden werden.
6. Weniger ist mehr: Geduld

Orchideen sind langsam wachsende Pflanzen. Übermäßiges Gießen, häufiges Düngen oder ständiges Umstellen können sie stressen. Eine ruhige Umgebung, gleichbleibende Pflege und etwas Geduld fördern gesunde Wurzeln und regelmäßige Blütenbildung.
7. Die Belohnung: Unerwartete Blüten

Wird die Orchidee artgerecht gepflegt, bedankt sie sich mit regelmäßigen Blüten – oftmals mehrmals im Jahr und völlig unerwartet. Die Kombination aus geeignetem Licht, sparsamer Bewässerung, zurückhaltender Düngung und sorgfältigem Rückschnitt sorgt für eine langlebige, blühfreudige Pflanze.