Ein ungewöhnlicher Fall vor dem Karnataka High Court sorgte kürzlich für Aufsehen: Eine Frau verklagte ihren Ehemann mit der Behauptung, er würde ihrer gemeinsamen Hauskatze mehr Aufmerksamkeit schenken als ihr.
Das berichtet Oddity Central.
Die Klägerin reichte eine Beschwerde wegen Grausamkeit ein, die laut Richter M. Nagaprasanna jedoch keinerlei konkrete Vorwürfe von Misshandlung oder Belästigung enthielt. Stattdessen stand der Vorwurf im Mittelpunkt, dass der Ehemann sich mehr um die Katze als um die Ehefrau kümmerte.
Dies führte laut der Frau regelmäßig zu Streitereien und gegenseitigen Beleidigungen. Sie beschwerte sich zudem, dass die Katze sie mehrfach gekratzt habe, während der Ehemann untätig geblieben sei.
Richter Nagaprasanna stellte klar, dass es in diesem Fall nicht um klassische Vorwürfe wie Mitgiftforderungen oder körperliche Gewalt ginge. Vielmehr sei der Kern der Klage eine Beziehungskrise, bei der ein Haustier eine zentrale Rolle spiele.
Die Frau fühlte sich offenbar von der Katze verdrängt, was zu wiederholten Konflikten in der Ehe führte.
Nach eingehender Prüfung wies das Gericht die Klage ab und kritisierte die Klägerin scharf. Solche Fälle, so das Urteil, belasteten die ohnehin überlastete indische Justiz und trügen dazu bei, den Fortschritt in ernsteren Fällen zu verlangsamen.
Dieser Fall ist ein Beispiel dafür, wie persönliche Konflikte und emotionale Spannungen in Beziehungen manchmal zu rechtlichen Auseinandersetzungen eskalieren können.
Ob die Ehe nun durch den Urteilsspruch gerettet wird oder die Katze weiterhin im Mittelpunkt der Streitigkeiten steht, bleibt ungewiss. Klar ist jedoch, dass dieser Fall eine neue Dimension des „Haustier-Dramas“ in die Justizgeschichte eingeführt hat.