Jeder, der versehentlich auf die Pfote seines vierbeinigen Freundes getreten ist, kennt das bedrückende Gefühl der Schuld. Doch gibt es eine Möglichkeit, dem Hund zu zeigen, dass es nur ein Missgeschick war? Wissenschaftler sagen: Ja – und sie haben auch eine effektive Strategie dafür.
Das berichtet die Zeitung Mirror.
Laut einer Studie in Animal Cognition reagieren Hunde besonders gut auf eine sanfte, hohe Stimme – die sogenannte hundegerichtete Sprache (dog-directed speech, kurz DDS).
Forscher fanden heraus, dass Hunde, die in dieser Weise angesprochen wurden, deutlich aufmerksamer waren und sich schneller beruhigten. Das bedeutet: Wer mit seinem Hund in liebevollem Babysprache-Tonfall spricht, signalisiert ihm Verständnis und baut die Bindung weiter auf.
Doch damit nicht genug. Wissenschaftler der Royal Society gehen sogar noch weiter und vermuten, dass Hunde menschliche Absichten lesen können. Sie erkennen offenbar, wenn eine Handlung – selbst eine schmerzhafte – unbeabsichtigt war.
In einer Studie zur Emotionsverarbeitung bei Hunden stellten Forscher fest, dass die Tiere visuelle und auditive Signale kombinieren können, um Emotionen zu deuten. Sie nahmen dabei nicht nur die Gefühle ihrer Artgenossen wahr, sondern auch die ihrer menschlichen Begleiter.
In den sozialen Medien berichten Hundebesitzer über ihre eigenen Entschuldigungsrituale. Eine sanfte Stimme, liebevolles Streicheln und vielleicht ein Leckerli – mehr braucht es oft nicht, um das Missgeschick vergessen zu machen.
Dennoch gilt: Zeigt Ihr Hund nach dem Unfall Anzeichen einer Verletzung, sollten Sie nicht zögern, einen Tierarzt aufzusuchen. Denn während sich das Vertrauen leicht wiederherstellen lässt, kann eine unbehandelte Verletzung für den Vierbeiner ernsthafte Folgen haben.