Startseite Haustiere Warum die ersten Wochen im Wurf über ein Hundeleben entscheiden

Warum die ersten Wochen im Wurf über ein Hundeleben entscheiden

Hund, hvalp, dog, puppy
Anastasiia Cherniavskaia/Shutterstock

Bevor ein junger Hund überhaupt in das Leben seiner zukünftigen Besitzer tritt, entwickelt sich im Hintergrund bereits ein großer Teil seines Wesens.

Gerade lesen andere

Viele Menschen betrachten den Zeitpunkt der Abgabe als reine Formalität – doch tatsächlich wird in dieser Phase die wohl wichtigste Grundlage für die emotionale und soziale Stabilität eines Hundes gelegt.

Warum Warten einen entscheidenden Unterschied macht

Tierverhaltensforscher betonen zunehmend, dass Welpen, die erst im Alter von etwa zwölf Wochen abgegeben werden, deutlich stabiler in ihr neues Umfeld starten.

Dieser spätere Zeitpunkt fällt nicht zufällig mit einem wichtigen medizinischen Meilenstein zusammen: Die ersten Impfungen sind zu diesem Zeitpunkt meist abgeschlossen, wodurch das Infektionsrisiko beim Umzug sinkt.

Auch sind viele Welpen mit rund zwölf Wochen besser in der Lage, neue Eindrücke aufzunehmen und zu verarbeiten – eine Fähigkeit, die den Start in das neue Zuhause erheblich erleichtert.

Ein Lernfeld, das unersetzlich ist

In den ersten Lebenswochen spielt sich im Kreis von Mutterhündin und Geschwistern ein komplexes Lernprogramm ab, das später nicht nachholbar ist.

Lesen Sie auch

Spielerische Raufereien, neugierige Begegnungen und kleine Grenztests vermitteln essenzielle Fähigkeiten:

  • Wie fest man zubeißen darf
  • Wie man Körpersprache richtig interpretiert
  • Wie soziale Rollen entstehen

Diese frühen Erfahrungen bilden das Fundament für spätere Begegnungen mit Artgenossen – und auch für das Vertrauen zu Menschen.

Die Folgen einer zu frühen Trennung

Wird ein Welpe bereits vor der achten Woche vom Wurf getrennt, fehlt ihm ein wichtiger Teil dieser prägenden Lernphase.

Fachleute beobachten bei solchen Hunden später häufiger Unsicherheiten, übersteigerte Reaktionen oder Schwierigkeiten im Umgang mit neuen Situationen. Manche Tiere entwickeln eine übermäßige Abhängigkeit von ihren Besitzern, andere reagieren im Kontakt mit fremden Hunden schnell verunsichert oder gereizt.

Die verborgene Kraft der Sozialisationsphase

Der Schlüssel zu vielen dieser Entwicklungen liegt in der sogenannten Sozialisationsphase. Sie beginnt etwa in der dritten Lebenswoche und reicht bis in die dreizehnte. In dieser kurzen, aber intensiven Zeit entsteht ein Großteil des späteren Temperaments:

  • Wie anpassungsfähig ein Hund ist
  • Wie selbstbewusst er auftritt
  • Wie er Herausforderungen meistert

Lesen Sie auch

Experten gehen davon aus, dass in diesen Wochen grundlegende Charakterzüge entstehen, die ein Hund ein Leben lang mit sich trägt.

Traditionen im Wandel

Die Abgabe mit acht Wochen ist zwar lange Tradition gewesen, gilt heute jedoch eher als Mindestgrenze.

Dass Welpen bereits mit sieben Wochen feste Nahrung zu sich nehmen können, sagt wenig über ihre soziale und emotionale Reife aus.

Viele Verhaltensforscher argumentieren inzwischen, dass ein zusätzlicher Monat im vertrauten Rudel einen enormen Unterschied macht – sowohl in Bezug auf Verhaltenssicherheit als auch Stressresistenz.

Ein kleines Geschenk an die Zukunft

Für neue Hundebesitzer bedeutet ein späterer Abgabetermin lediglich etwas Geduld. Doch diese kurze Wartezeit ist eine Investition in die kommenden Jahre: Welpen, die länger im Wurf bleiben dürfen, zeigen sich oft ausgeglichener, belastbarer und offener gegenüber neuen Erfahrungen.

Lesen Sie auch

Dies erleichtert nicht nur den gemeinsamen Start – sondern trägt vielfach zu einem harmonischeren Zusammenleben über die gesamte Lebenszeit bei.

Quelle: Berichterstattung von Animal Pad, Pets4Homes und Express

Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde