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Warum Ihr Hund Sie ableckt – das steckt dahinter

Golden Labradoodle dog
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Was das Lecken Ihres Hundes wirklich aussagt.

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Warum leckt mich mein Hund ab?

Viele Hundehalterinnen und Hundehalter kennen die Situation: Der Vierbeiner kommt schwanzwedelnd angelaufen und beginnt, Hände oder das Gesicht abzulecken. Ein Zeichen der Liebe? Ja – aber nicht nur. Hinter dem Verhalten können auch andere Gründe stecken, wie Experten erklären.

Das berichtet Bild.

Eine Zunge, die mehr sagt als Worte

Wie die Hundeverhaltensexpertin Désirée Scheller erläutert, ist das Lecken für Hunde ein zentraler Bestandteil ihrer nonverbalen Kommunikation. Es dient nicht nur der Körperpflege, sondern auch dazu, Gefühle wie Zuneigung, Freude oder den Wunsch nach Aufmerksamkeit auszudrücken.

Hunger, Nähe oder eine kleine Entschuldigung?

Wenn Ihr Hund Sie ableckt, möchte er möglicherweise ein Leckerli, Futter oder einfach etwas Zuwendung. Nach einem Tadel kann das Lecken auch als beschwichtigende Geste dienen. Laut Scheller ist dies oft ein Versuch des Hundes, eine angespannte Situation zu entschärfen.

Warum Hunde auf Cremes reagieren

Vielleicht haben auch Sie es schon erlebt: Sie cremen sich ein – und Ihr Hund beginnt, genau dort zu lecken. Der Grund: Viele Pflegeprodukte enthalten künstliche Duftstoffe, die Hunde irritieren oder sogar an Futter erinnern.

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„Sie möchten diesen chemischen Geruch herunterbekommen, der nicht nach ihrem Menschen riecht,“ erklärt Scheller.

Achtung: Pflegeprodukte können gefährlich sein

Ein wichtiger Hinweis für alle Hundebesitzerinnen und -besitzer: Zahlreiche Cremes und Lotionen enthalten Stoffe, die für Hunde giftig sein können. Wenn Sie sich eingecremt haben, sollte daher konsequent verhindert werden, dass Ihr Hund die betroffenen Stellen ableckt.

Lecken unter Hunden – ein soziales Signal

Auch im Umgang mit Artgenossen ist das Lecken weit verbreitet. Vor allem bei Welpen oder unsicheren Tieren dient es als Zeichen der Unterwerfung. Sie lecken häufig das Maul eines anderen Hundes und ducken sich dabei oder wenden den Kopf ab.

Mutterliebe mit der Zunge

Direkt nach der Geburt übernehmen Hündinnen das Lecken als überlebenswichtige Aufgabe: Sie reinigen, wärmen und stimulieren ihre Welpen mit der Zunge. Dabei wird nicht nur der Kreislauf angeregt, sondern auch die enge Bindung zur Mutter gefestigt.

Lecken zur Wundpflege – ein natürlicher Instinkt

Hunde lecken häufig ihre eigenen Wunden – oder die von Artgenossen. Damit versuchen sie, Schmutz zu entfernen und die Heilung zu fördern. Dieses Verhalten ist instinktiv, kann jedoch problematisch werden, wenn es übertrieben erfolgt und die Wunde zusätzlich reizt.

Wenn Lecken auf ein Problem hinweist

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Leckt Ihr Hund plötzlich übermäßig oft an Ihren Händen oder Füßen, kann auch ein gesundheitliches Problem dahinterstecken – zum Beispiel ein Salzmangel.

Da Menschen dort vermehrt schwitzen, nehmen Hunde gezielt Salz über die Haut auf.

Lecken als Stressabbau

Lecken kann außerdem eine Strategie zur Stressbewältigung sein. Es hilft dem Hund, sich zu beruhigen. Wenn Ihr Hund dieses Verhalten plötzlich oder sehr intensiv zeigt, lohnt es sich, auf mögliche Stressfaktoren zu achten – oder gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen.

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