Er gilt allgemein als der tödlichste Scharfschütze der Geschichte.
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Er gilt allgemein als der tödlichste Scharfschütze der Geschichte.
Jedes Jahr begeht Russland den „Tag des Sieges“, um den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland zu feiern.
Doch Russland scheint zu vergessen, dass es selbst während des Zweiten Weltkriegs ein Aggressor war.
Genauer gesagt: die Sowjetunion.
Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 richtet die Welt ihre Aufmerksamkeit auf die aktuellen Kämpfe.
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Doch Russland bzw. die Sowjetunion war in zahlreiche Kriege verwickelt – darunter auch in einen gegen ein heutiges NATO-Land.
Und dieser Krieg begann zu Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Der Winterkrieg
Am 30. November 1939 startete die Sowjetunion eine Invasion ihres nördlichen Nachbarn Finnland – der Beginn dessen, was später als Winterkrieg bekannt wurde.
Der Krieg dauerte nur 3 Monate, 1 Woche und 6 Tage und endete mit der Unterzeichnung des Moskauer Friedensvertrags.
Der Frieden führte dazu, dass mehrere finnische Regionen von der Sowjetunion beansprucht wurden.
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Doch angesichts der Verluste konnte man den Krieg kaum als sowjetischen Sieg bezeichnen.
Absolutes russisches Debakel
Als der Krieg endete, hatte Finnland 25.904 Soldaten verloren.
Die Verluste der Sowjetunion werden auf 126.875 bis 167.976 geschätzt.
Rechnet man die Verwundeten hinzu, so erlitt Finnland rund 70.000 Verluste.
Die Sowjetunion hatte zwischen 321.000 und 381.000 Verluste zu beklagen.
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Und ein finnischer Soldat namens Simo Häyhä trug entscheidend zu diesen Zahlen bei.
Ein ausgezeichneter Schütze
Geboren 1905, trat Häyhä mit 17 Jahren der finnischen Freiwilligenmiliz bei.
Er zeichnete sich bei Schießwettbewerben aus, erhielt jedoch keine formale Scharfschützenausbildung, als er mit 19 in das finnische Militär eintrat.
Diese bekam er erst 1938 – ein Jahr vor dem Krieg.
In komplett weißer Tarnung wurde Häyhä von den Sowjets „Der weiße Tod“ genannt – wegen seiner Fähigkeit, völlig unentdeckt zu bleiben und gleichzeitig eine große Zahl von Feinden auszuschalten.
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Kampf in eisiger Kälte
Während des Winterkriegs diente Häyhä als Scharfschütze in der Schlacht von Kollaa – meist bei Temperaturen zwischen −40 und −20 °C.
Um die extreme Kälte zu ertragen, trug Häyhä mehrere Kleidungsschichten. Zudem bewahrte er Zucker und Brot in seinen Taschen auf, die er aß, um seinem Körper Kalorien zuzuführen.
Eine weitere clevere Taktik war, seinen Mund regelmäßig mit Schnee zu füllen. So verhinderte er, dass sein Atem in der Kälte sichtbar wurde.
500 bestätigte Abschüsse – mindestens
In weniger als 100 Tagen gelang es Häyhä, unglaubliche 500 Feinde zu töten – eine Zahl, die vollständig verifiziert wurde.
Seine tatsächliche Bilanz könnte noch deutlich höher liegen.
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Zu seinen eindrucksvollsten Leistungen als Scharfschütze zählen laut Dokumenten der finnischen Armee 138 getötete Gegner innerhalb der ersten 22 Tage des Winterkriegs.
Besonders bemerkenswert ist, dass Häyhä kein Zielfernrohr benutzte, um selbst ein möglichst kleines Ziel für seine Gegner zu bleiben.
Er schoss mit der offenen Visierung seines Civil Guard SAKO M/28-30-Gewehrs.
Private Erinnerungen
Häyhä wurde eine Woche vor Kriegsende verletzt. Wenige Monate später schrieb er seine Memoiren, in denen er seine Erlebnisse im Winterkrieg beschrieb.
Die Aufzeichnungen wurden 2017 entdeckt – 15 Jahre nach Häyhäs Tod im Jahr 2002.
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Simo Häyhä wurde mehrfach in der Popkultur erwähnt – am bekanntesten in einem Lied der schwedischen Heavy-Metal-Band Sabaton mit dem Titel „The White Death“.
Der Refrain des Liedes lautet:
You’re in the sniper’s sight
His first kill tonight
Time to die
You’re in the bullets way
The White Death’s prey
Say goodbye!