Startseite Krieg Die Natur wendet sich gegen Putin: Klimawandel bedroht Russlands Arktis-Ambitionen

Die Natur wendet sich gegen Putin: Klimawandel bedroht Russlands Arktis-Ambitionen

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Der tauende Permafrost hat einst festen Boden in Sumpfland verwandelt.

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Der tauende Permafrost hat einst festen Boden in Sumpfland verwandelt.

Die Natur schlägt in der Arktis gegen Russland zurück

Russland steht im hohen Norden einem neuen, unerwarteten Gegner gegenüber – dem sich verändernden Klima.

Norwegische Wissenschaftler warnen, dass steigende Temperaturen, schmelzender Permafrost und immer heftigere Stürme bald Russlands Fähigkeit gefährden könnten, die Region zu verteidigen und wirtschaftlich zu nutzen.

Über Jahre hatte der Kreml seine militärische und energiepolitische Präsenz in der Arktis ausgebaut.
Nun droht die Umwelt, diese Investitionen zunichtezumachen.

Stürme und steigende Pegel gefährden Marinehäfen

Russlands U-Boot-Flotte ist in der Barentssee und im Weißen Meer stationiert – Regionen, in denen der Klimawandel die See immer gefährlicher macht.

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Stärkere Stürme und höhere Wellen beginnen, die Infrastruktur der Häfen zu beschädigen, die die nukleare U-Boot-Flotte unterstützen.

Diese Werften und Stützpunkte wurden nie für derart extreme Bedingungen gebaut. Werden sie beschädigt, könnte das Russlands nukleare Einsatzbereitschaft erheblich einschränken.

Alte Flugplätze zerbröckeln unter neuen Wetterextremen

Strategische Luftwaffenstützpunkte im russischen Norden wurden für Schnee und Frost konstruiert – nicht für Regen und Hitze.

Bomber, die Atomwaffen tragen können, stehen auf Startbahnen, die inzwischen unter Überflutungen und Hitze leiden.

In der Arktis werden mittlerweile Temperaturen von bis zu 20 °C erreicht – Werte, die beim Bau dieser Anlagen undenkbar waren.

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Reparaturen werden immer häufiger nötig, doch internationale Sanktionen erschweren die Beschaffung geeigneter Materialien.

Hitze und Sanktionen verzögern wichtige Instandsetzungen

Das wärmere Klima zwingt Russland, seine Stützpunkte wesentlich öfter zu reparieren.

Mehr Regen und warme Sommer lassen Beton und Metall schneller verfallen als Kälte je zuvor.

Unter den Wirtschaftssanktionen fällt es Russland jedoch zunehmend schwer, die benötigten Werkstoffe und Werkzeuge zu importieren, um die Anlagen im Norden betriebsfähig zu halten.

Das Ergebnis: wachsende Verzögerungen und sinkende Zuverlässigkeit in Russlands arktischem Militärnetz.

Tauender Permafrost lässt lebenswichtige Pipelines absinken

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Russland ist stark von seinen Öl- und Gasfeldern in der Arktis abhängig, doch der Transport wird immer schwieriger.

Der tauende Permafrost hat einst festen Boden in morastige Sümpfe verwandelt.

Pipelines und Straßen sacken ab oder verschieben sich.

Die Instandsetzung bedeutet oft Neubau von Grund auf – teuer, zeitaufwendig und ein Risiko für die ohnehin geschwächten Energieexporte.

Energieproduktion droht massive Störungen

Während der arktische Boden instabil wird, gerät Russlands Öl- und Gasindustrie zunehmend unter Druck.

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Das Land hat massiv auf seine nördlichen Reserven gesetzt, vor allem seit es sich von westlichen Märkten abgewandt hat.

Doch die Kosten für den Erhalt der Förderung steigen rapide.

Ohne ausländische Investitionen und mit einem maroden Transportnetz könnte die Energieproduktion bald deutlich zurückgehen.

Schmelzendes Eis eröffnet neue Routen

Der Klimawandel lässt das Meereis im Arktischen Ozean schrumpfen – neue Schifffahrtsrouten werden frei.

Diese Passagen könnten weltweite Transportzeiten verkürzen, was insbesondere China große Aufmerksamkeit schenkt.

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Während Russland dies einst als Chance sah, steht es nun vor der Herausforderung, diese Gewässer mit zu wenigen Stützpunkten und Schiffen zu sichern.

Russland kann seine riesige Nordküste kaum überwachen

Russlands Nordküste erstreckt sich über mehr als 25 000 Kilometer, doch die Infrastruktur reicht bei weitem nicht aus, um sie zu überwachen.

Das Militär verfügt über zu wenige Stützpunkte, Schiffe und Sicherheitskräfte.

Da andere Staaten die Arktis zunehmend als Handels- und Rohstoffgebiet betrachten, könnte Russland bald nicht einmal mehr seine eigene „Hintertür“ schützen.

Das wärmer werdende Klima verschiebt das Machtgleichgewicht im hohen Norden.

Russlands Dominanz in der Arktis beginnt zu bröckeln

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Was einst als langfristiger strategischer Vorteil erschien, droht sich nun in eine Bürde zu verwandeln.

Die Arktis erwärmt sich schneller als jede andere Region der Erde, und Russlands veraltete Infrastruktur hält dem Druck nicht stand.

Ohne dringende Modernisierung und erhebliche Investitionen könnten die Ambitionen des Kreml im Norden – im wahrsten Sinne des Wortes – im Schlamm versinken.

Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde