Israel und die Hamas haben eine sechs Wochen dauernde Waffenruhe vereinbart, die am Sonntag, den 19. Januar, beginnt. Die Vereinbarung ist Teil eines Abkommens zum Austausch von Geiseln und Gefangenen.
Die Vereinbarung wurde von internationalen Vermittlern wie den USA, Ägypten und Katar vermittelt.
Laut der dänischen Nachrichtenagentur DR Nyheder zielt die Vereinbarung darauf ab, Spannungen abzubauen und Bedingungen für weitere Friedensgespräche zu schaffen.
Im Rahmen der Vereinbarung wird die Hamas 33 Geiseln freilassen, darunter Frauen, Kinder, Männer über 50 Jahre und Verletzte, mit einer Freilassungsrate von drei pro Woche. Im Gegenzug wird Israel eine nicht näher spezifizierte Anzahl palästinensischer Gefangener freilassen.
Die israelischen Streitkräfte werden sich zudem in eine Pufferzone entlang der Grenze zwischen Gaza und Israel zurückziehen, um vertriebenen Palästinensern die Rückkehr in ihre Häuser im Norden Gazas zu ermöglichen.
Das Abkommen besteht aus mehreren Phasen, wobei weitere Verhandlungen am 16. Tag des Waffenstillstands beginnen sollen.
US-Präsident Joe Biden hat angedeutet, dass nachfolgende Phasen zu einem vollständigen Rückzug Israels aus Gaza führen könnten, abhängig vom Erfolg der ersten Phase.
Es bleiben jedoch Fragen zur Durchsetzung, zur genauen Anzahl der freizulassenden Gefangenen und dazu, wie humanitäre Hilfe Gaza erreichen wird. Berichten zufolge sollen nur etwa 60 der 100 israelischen Geiseln, die von der Hamas gefangen gehalten werden, noch am Leben sein.
Präsident Biden bezeichnete den Waffenstillstand als einen Schritt in Richtung Frieden und betonte, dass sein Erfolg von weiteren Verhandlungen abhängt.