Während das russische Verteidigungsministerium am 6. Januar verkündete, Kurachowe vollständig unter Kontrolle gebracht zu haben, widerspricht die ukrainische Seite dieser Darstellung.
Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte dauern die Auseinandersetzungen in und um die Stadt an, laut die Kyiv Independent.
Laut der Truppenvereinigung „Chortyzja“ führt Russland intensive Angriffsoperationen in Kurachowe durch, um in Richtung Petropawliwka und Dachne vorzurücken. Die ukrainischen Streitkräfte betonten, dass Maßnahmen ergriffen würden, um russische Sturmgruppen, die in die ukrainischen Verteidigungsstellungen eindringen wollen, zu identifizieren und auszuschalten.
Der Konflikt in der Region hat sich seit dem Herbst 2024 verschärft, als Russland eine großangelegte Offensive in der Oblast Donezk startete. Insbesondere Kurachowe, eine strategisch wichtige Stadt im Südwesten der Region, hat sich in den letzten Monaten zu einem Brennpunkt der Kämpfe entwickelt.
Die Stadt liegt rund 20 Kilometer nördlich des russisch besetzten Wuhledar und etwa 30 Kilometer südlich des ukrainischen Knotenpunkts Pokrowsk.
Obwohl russische Truppen laut der Überwachungsgruppe „DeepState“ weite Teile von Kurachowe kontrollieren, bestätigte die Ukraine dies bislang nicht. Nach offiziellen Angaben des ukrainischen Generalstabs wehrten die Verteidiger in den letzten 24 Stunden 27 Angriffe nahe Kurachowe, Petropawliwka, Dachne und Slowianka ab.
Sollte sich die russische Kontrolle über Kurachowe bestätigen, wäre dies die erste größere Stadt, die 2025 in russische Hände fällt. Im vergangenen Jahr hatte Russland bereits Awdiijiwka und Wuhledar eingenommen. Nun scheinen die russischen Bemühungen auf die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk gerichtet zu sein, die als logistische Drehscheibe im Osten der Ukraine gilt.
Die Kämpfe in Kurachowe unterstreichen die anhaltende Dynamik und Härte dieses Konflikts, der weiterhin schwere Opfer auf beiden Seiten fordert.