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Polen nimmt 32 russische Spione fest – Verdacht auf Misshandlungen, Sabotage und Brandstiftung

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Die Verdächtigen stammen aus fünf verschiedenen Ländern, darunter auch Polen.

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Die Verdächtigen stammen aus fünf verschiedenen Ländern, darunter auch Polen.

Was geschieht aktuell?

Die polnischen Behörden haben 32 Personen festgenommen, die verdächtigt werden, mit dem russischen Geheimdienst bei Sabotageakten, Brandstiftung und sogar gewaltsamen Übergriffen zusammengearbeitet zu haben.

Ministerpräsident Donald Tusk kündigte die Festnahmen an und bezeichnete sie als Teil einer breit angelegten Kampagne Moskaus zur Destabilisierung des Westens.

Verdächtige aus fünf Staaten

Die Festgenommenen stammen aus fünf verschiedenen Ländern – Russland, Belarus, der Ukraine, Kolumbien und Polen –, was die internationale Dimension des mutmaßlichen Spionagenetzwerks unterstreicht.

„Bezahlte Schläge“ unter den Vorwürfen

Über Brandstiftung und Sabotage hinaus offenbarte Tusk, dass einige der Inhaftierten an sogenannten „bezahlten Schlägen“ beteiligt gewesen seien, was eine gewalttätige Komponente der verdeckten Operationen nahelege.

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Er betonte, dass diese Einsätze von russischen Sonderdiensten mit klaren politischen Motiven in Auftrag gegeben worden seien.

Tusk: Alarmruf an alle Dienste

Während er die polnischen Sicherheitsbehörden für ihre Effizienz lobte, warnte Tusk, dass die Bedrohung weiterhin bestehe und zunehme.

„Die Zeit ist gekommen, ein echtes Alarmsignal an alle Geheimdienste zu senden“, erklärte er.

Auch Schweizer Geheimdienst im Fokus

In einem separaten Fall wurden Schweizer Geheimdienstmitarbeiter entlarvt, die zwischen 2015 und 2020 sensible Daten an russische Agenten weitergegeben haben – ein Vorgang, der ernsthafte Fragen zur Durchdringung europäischer Sicherheitsstrukturen durch Moskau aufwirft.

Verurteilungen bislang selten

Von den 32 in Polen festgenommenen Personen wurde bislang nur eine verurteilt.

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Ein kolumbianischer Verdächtiger muss sich wegen des Anzündens zweier Feuer – mutmaßlich russisch gesteuerte Sabotageakte – vor Gericht verantworten.

Anhaltende und globale Bedrohung

Tusk unterstrich, dass die verdeckten Operationen Russlands von der NATO, den USA und europäischen Verbündeten als eine dauerhafte Bedrohung eingestuft werden.

Die Botschaft ist deutlich: Dies sind keine Einzelfälle, sondern Teil einer langfristigen Kampagne.

Polen als strategischer Frontstaat

Polens Lage verschärft die Situation: Es grenzt an die Ukraine, an das russische Kaliningrad sowie an Belarus – eine enge Verbündete Putins.

Mit nun in Belarus stationierten russischen Atomwaffen befindet sich Polen an einem besonders sensiblen Konfliktrand.

Russische Sabotage in Polen – nicht neu

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Polen hat bereits wiederholt Erfahrungen mit russischer Spionage gemacht:

Schon 2023 wurde ein Agentennetzwerk zerschlagen, das ukrainische Hilfslinien sabotieren wollte.

Im Oktober 2024 wurden zwei Russen wegen Verbindungen zur Wagner-Gruppe festgenommen.

Im selben Jahr machte man Russland für einen Großbrand in einem Einkaufszentrum verantwortlich.

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