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Putin macht aus Babys Soldaten: Kleinkinder mit Zeichentrickpropaganda indoktriniert

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Diese Karikaturen stellen den Westen als kindisch, ahnungslos oder schwach dar.

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Diese Karikaturen stellen den Westen als kindisch, ahnungslos oder schwach dar.

Zielgruppe Kleinkinder: Putins Propaganda im Kinderzimmer

Wladimir Putins Propagandamaschinerie hat eine neue und verstörende Wendung genommen – hinein in die Kinderstube.

Eine neue Zeichentrickserie namens Sandkasten zeigt Kleinkind-Versionen von Weltpolitikern, darunter Putin, Trump, Elon Musk und Kim Jong-un – ein bizarrer Versuch, russische Kinder „so früh wie möglich“ zu indoktrinieren.

„Sandkasten“: Geopolitik in der Wiege

Die Serie wird vom Kreml-Propagandisten Wladimir Solowjow geleitet und soll bereits im Kleinkindalter Patriotismus vermitteln.

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Im Trailer führen Baby-Versionen globaler Anführer Videoanrufe und werfen sich kindische, aber politisch aufgeladene Beleidigungen an den Kopf.

Ein besonders herausstechender Moment? Kim Jong-un verspottet Frankreichs Präsident Macron: „Du bist immer bei deiner Oma“ – ein Seitenhieb auf Macrons ältere Ehefrau Brigitte.

Baby Trump, Macron & Musk: Als Witzfiguren dargestellt

Während Baby-Putin ruhig, weise und kampfbereit dargestellt wird (inklusive Judo-Gi und Teddybär), werden die westlichen Figuren ins Lächerliche gezogen:

Trump liegt faul in einem kitschigen Spielzimmer, Musk spielt besessen mit einem Tesla-Spielzeugauto, und Macron weint über ein Puzzle.

Der Westen wirkt hier kindisch, hilflos oder schwach – Putin hingegen strahlt Haltung und Macht aus.

Symbolträchtige Karikaturen: Bären, Raketen und Fake-E-Mails

Jede Figur hat ein bezeichnendes Symbol: Putin wird mit einem roten Stern-Bären assoziiert, Trump mit einem Papstsegen, Kim mit einer Atompilzwolke.

Sogar ihre E-Mail-Adressen dienen der Satire: Kims lautet „BigBadaBoom@pyongyang.kp“ und Erdogans „LuxuryTurkey@booking.com“.

Experten warnen: „Das ist Indoktrination, bevor sie laufen können“

Dr. Alasdair McCallum von der Monash University nennt die Serie „einen neuen Tiefpunkt“.

„Das ist KI-generierte Propaganda für Vorschulkinder“, sagt er. „Das Ziel ist klar: Loyalität aufbauen, bevor die Kinder sprechen können.“

Und weiter: „Es mag albern wirken – aber die Botschaft ist nicht harmlos.“

Kinder in Tarnkleidung: Russlands militarisierte Kindheit

Die Zeichentrickserie ist nur ein Teil einer größeren Strategie. Bei Siegesparaden werden Babys in Militärkleidung gesteckt und in Panzer-Kinderwagen präsentiert.

Schulkinder tragen Gasmasken und hantieren mit Gewehren.

Jugendgruppen wie Junarmija lehren Disziplin, Patriotismus – und die „Ehre“, fürs Vaterland zu sterben.

Mütterchen Russland: Mädchen zur Früh-Mutterschaft gedrängt

Während Jungen auf den Krieg vorbereitet werden, werden Mädchen zur Mutterschaft gedrängt.

Im Staatsfernsehen laufen Sendungen wie Mama mit 16, eine patriotisch umgestaltete Version von Schwanger mit 16.

Manche Regionen zahlen Teenagern bis zu 1.000 Pfund für ein Kind.

Solowjow: Die Stimme hinter dem Vorhang

Der kremltreue TV-Moderator Wladimir Solowjow steckt hinter Sandkasten.

Er steht auf der Sanktionsliste der EU, wirbt regelmäßig für Krieg gegen den Westen und fordert Raketenangriffe auf europäische Hauptstädte.

Seine eigenen acht Kinder – alle im Ausland ausgebildet – werden wohl kaum eine Uniform tragen.

Geschichte neu schreiben, Buch für Buch

In russischen Schulen lehren wöchentliche Lektionen namens „Gespräche über wichtige Dinge“, dass der Tod für Russland ehrenhaft sei.

Neue Geschichtsbücher glorifizieren Stalin und stellen die Ukraine als Nazi-Staat dar.

Putins Botschaft? Russland ist der einzige Retter vor westlichem Bösen.

Indoktrination als nationale Strategie

Experten sagen, der Kreml wolle eine Generation willenloser Patrioten heranziehen.

Dr. Maxim Alyukov vom King’s College erklärt: „Putin sieht Kinder als potenzielle Gefahr. Wer sie früh prägt, macht sie weniger gefährlich für das Regime.“

Zensur und Repression werden oft „im Namen des Kinderschutzes“ gerechtfertigt.

Das eigentliche Ziel: Russlands zukünftige Soldaten

Mit über einer Million russischen Verlusten seit 2022 braucht der Kreml neue Rekruten.

Diese Propagandaoffensive zielt laut Experten darauf ab, früh Loyalität zu schaffen – und das schrumpfende Kriegspotenzial aufzufüllen.

Dr. McCallum bringt es auf den Punkt: „Das ist Rekrutierung, getarnt als Kindersendung.“

Widerstand wächst – leise

Trotz staatlicher Kontrolle glauben nicht alle Russen die Propaganda. Über 85 % der Bevölkerung haben Zugang zum Internet, YouTube und Telegram sind weit verbreitet.

VPN-Nutzung ist hoch. Doch Protest bleibt riskant: Über 500 Jugendliche wurden seit 2022 wegen Anti-Kriegs-Protesten verhaftet.

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