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Putin ordnet plötzlichen Waffenstillstand an: will Journalisten an die ukrainische Front lassen

Russian President Vladimir Putin
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Der Schritt erfolgt mitten in heftigen Kämpfen um Pokrowsk, einen wichtigen Nachschubknotenpunkt in der Region Donezk, und hat Spekulationen über Moskaus wahre Absichten ausgelöst.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat überraschend angeordnet, die Kämpfe in mehreren umkämpften ukrainischen Städten vorübergehend einzustellen – mit der Begründung, ausländischen Journalisten Zugang zur Front zu ermöglichen.

Pause inmitten heftiger Gefechte

Am Dienstag erklärte Putin, die ukrainischen Streitkräfte befänden sich in einer „dramatischen Situation“ nahe Pokrowsk und seien von russischen Truppen umzingelt.

Er wies das Verteidigungsministerium an, die Kampfhandlungen in Pokrowsk, Myrnohrad und Kupjansk für fünf bis sechs Stunden auszusetzen, damit Journalisten „mit eigenen Augen sehen können, was geschieht“.

RIA Nowosti, eine kremlnahe Nachrichtenagentur, bestätigte den Befehl und berichtete, das Verteidigungsministerium sei angewiesen worden, akkreditierten Reportern den Zugang zu den umkämpften Gebieten zu gewähren.

Details darüber, wann die Waffenruhe beginnen soll oder ob die Ukraine konsultiert wurde, wurden nicht genannt.

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Pokrowsk gilt seit Langem als wichtiger Kommunikations- und Logistikpunkt der ukrainischen Armee und steht seit Wochen unter massivem russischem Druck.

Täglich werden Dutzende Angriffe gemeldet, während Moskau versucht, Nachschublinien zu unterbrechen und die Stadt einzukesseln.

Unklare Motive

Putin äußerte sich während eines Besuchs in einem Krankenhaus, das verwundete russische Soldaten behandelt. Er wiederholte seine Behauptung, ukrainische Einheiten seien nahe Kupjansk und Pokrowsk eingekreist, und verwendete dabei die alten russischen Ortsnamen Krasnoarmeisk und Dimitrow.

Analysten und ukrainische Beamte stellen den Zeitpunkt und den Zweck der Anordnung in Frage. Einige Militärexperten vermuten, Moskau könne die Pause nutzen, um Truppen umzugruppieren, Nachschub zu verlegen oder beschädigte Ausrüstung zu reparieren – unter dem Vorwand, Journalisten zu schützen.

Kiew hat keine Vereinbarung über eine Feuerpause bestätigt. Ukrainische Vertreter bezeichneten die Ankündigung als „Propagandageste“, die darauf abziele, die russischen Streitkräfte als kontrollierende Macht an der Front darzustellen.

Lage an der Front

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Pokrowsk bleibt einer der am härtesten umkämpften Punkte im Osten der Ukraine. Ukrainische Truppen halten weiterhin Verteidigungsstellungen, doch die Lage gilt als „schwierig“. General Oleksandr Syrsky,

Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, wies russische Behauptungen einer Einkesselung zurück.

„Der Feind verstärkt seine Aktivität im Raum Pokrowsk–Myrnohrad“, schrieb Syrsky auf Facebook. „Die Lage ist schwierig, aber die russische Propaganda über eine angebliche ‚Blockade‘ unserer Kräfte entspricht nicht der Realität.“

Vor dem Krieg hatte Pokrowsk rund 60.000 Einwohner. Nach monatelangem Beschuss sollen nur noch etwa 1.300 Menschen geblieben sein.

Ukrainische Behörden berichten von nahezu ständigem Artilleriefeuer, während russische Truppen täglich 40 bis 50 Angriffe starten.

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Bisher gibt es keine bestätigten Berichte darüber, dass die Kämpfe tatsächlich eingestellt wurden. Das ukrainische Militär erklärt, russische Drohnen und Artillerie griffen die Region weiterhin an – trotz der Aussagen des Kremls.

Quellen: WP, RIA Nowosti, Reuters, BBC, Politico Europe

Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde