Die militärische Partnerschaft zwischen Russland und Indien besteht seit Jahrzehnten und umfasst Waffenverkäufe, Technologietransfers sowie gemeinsame Produktionslinien.
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Neu-Delhi hat sich lange auf russische Systeme verlassen, um seine Streitkräfte zu modernisieren, während Moskau Indien als verlässlichen strategischen Markt und wichtigen politischen Gegenspieler auf der globalen Bühne betrachtet hat.
Diese enge Partnerschaft führte kürzlich dazu, dass der russische Präsident Wladimir Putin Indien besuchte.
Während des Besuchs gab er India Today ein Interview, in dem er den T-90-Panzer als Symbol der Zusammenarbeit und der Schlagkraft lobte.
Enge Verteidigungsbeziehungen
In dem Interview hob Putin die lizenzierte Montage des T-90 in Neu-Delhi hervor und sagte dem Sender:
„India produces our famous T-90 tanks. Believe me, these tanks are considered among the best in the world.“ Er erklärte, dass die Plattform weiterhin weit verbreitet in Russlands eigenen Streitkräften genutzt werde und auch international exportiert werde.
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Doch Zahlen aus dem Krieg in der Ukraine zeichnen ein deutlich anderes Bild.
Nach Angaben von Oryx, einer Open-Source-Intelligence-Gruppe, die visuell bestätigte Geräteverluste dokumentiert, hat Russland seit Beginn der Invasion mindestens 203 T-90 verloren.
Die Zahl umfasst 11 ursprünglich für den Export vorgesehene T-90S sowie 146 Exemplare der modernisierten Variante T-90M Proryv.
Verluste auf dem Schlachtfeld
Oryx weist darauf hin, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich höher liegt, da die Methodik nur Panzer berücksichtigt, die auf Bildern oder Videos eindeutig nachgewiesen werden können.
Die Daten der Gruppe wurden von Verteidigungsanalysten breit genutzt, um Verlustrends im Verlauf des Konflikts nachzuverfolgen.
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Putin betonte zudem Moskaus lange Tradition, sensible Technologien mit Indien zu teilen.
Der dort montierte T-90S basiert auf russischen Komponenten, die mit in Indien hergestellten Teilen kombiniert werden.
Laut Defence Blog betreibt Indien mehr als 1.100 T-90 und ist damit der größte Nutzer dieses Modells außerhalb Russlands. Mehrere hundert weitere Einheiten seien zudem bestellt.
Aufgedeckte Schwachstellen
Der T-90M, die neueste Generation dieser Familie, verfügt über verbesserte Relikt-Reaktivpanzerung, eine 125-mm-Kanone 2A46M-5 und das Feuerleitsystem Kalina.
Sein Motor mit rund 986 PS ermöglicht Geschwindigkeiten von etwa 65 km/h.
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Analysten sagen jedoch, dass das Design weiterhin Elemente aus älteren sowjetischen Plattformen – einschließlich des T-72 – enthält, was zu anfälliger Elektronik und unzuverlässigen Kommunikationssystemen führt.
Westliche Panzerabwehrwaffen wie Javelin-Raketen und FPV-Drohnen haben sich ebenfalls als äußerst wirksam erwiesen und tragen zu den dokumentierten Verlusten in der Ukraine bei.
Quellen: India Today, Oryx, Defence Blog, WP.