Das Vermächtnis von Bashar al-Assads Herrschaft in Syrien gehört zu den umstrittensten in der modernen Geschichte des Nahen Ostens.
Über zwei Jahrzehnte war seine Präsidentschaft geprägt von inneren Konflikten und äußeren Auseinandersetzungen, die in einem verheerenden Bürgerkrieg gipfelten.
Während Syrien für einige als Symbol des Widerstands galt, stand es auch für tief verwurzelte Herausforderungen in den Bereichen Regierungsführung, Menschenrechte und Stabilität.
Die Beziehung zwischen al-Assad und seinem langjährigen Verbündeten Russland spielte laut Digi24 eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Konfliktverlaufs.
Kein russisches Scheitern
Putin hat sich nun offiziell vom ehemaligen syrischen Staatschef Bashar al-Assad distanziert. Dies markiert eine bedeutende Wende in ihrer langjährigen Allianz.
Al-Assad, der Anfang Dezember vor vorrückenden Rebellenkräften nach Russland floh, regierte Syrien über zwei Jahrzehnte lang, bevor er gestürzt wurde.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sprach in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS über die Situation und führte den Sturz al-Assads auf Regierungsfehler zurück.
Lawrow erklärte, dass al-Assads Unfähigkeit, die grundlegenden Bedürfnisse der Bevölkerung während eines lang anhaltenden Bürgerkriegs zu erfüllen, ein zentraler Faktor für den Zusammenbruch seines Regimes war.
„Einer der Gründe für die Verschlechterung der Lage war die Unfähigkeit der früheren Regierung, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung inmitten eines langwierigen Bürgerkonflikts zu erfüllen“, bemerkte Lawrow.
Lawrow sprach auch über die hohen Erwartungen der Syrer, nachdem Russlands militärische Bemühungen den Terrorismus in der Region erheblich reduziert hatten.
Er behauptete jedoch, dass diese Fortschritte durch die von den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten verhängten westlichen Sanktionen behindert wurden.
Russland war ein bedeutender Unterstützer Syriens und leistete während des Bürgerkriegs militärische und strategische Hilfe.
Russische Luftangriffe und die Präsenz von Militärbasen halfen al-Assad, Teile des Landes unter Kontrolle zu halten. Trotz dieser Unterstützung betont Moskau nun eine klare Abgrenzung zwischen seinen eigenen Interessen und al-Assads Regierungsführung.
Der russische Präsident Wladimir Putin kommentierte, dass der Zusammenbruch von al-Assads Regierung nicht als Scheitern der russischen Militäroperationen angesehen werde. Vielmehr spiegele dies Moskaus Bereitschaft wider, seine Strategie in der Region anzupassen.