Die Explosion löste Stromausfälle in der Stadt und mehreren umliegenden Ortschaften aus.
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Vorfälle, bei denen ein Land im Krieg versehentlich sein eigenes Territorium trifft, sind nicht ungewöhnlich, doch Russland verzeichnet seit Beginn der großangelegten Invasion der Ukraine ein wiederkehrendes Muster solcher Fehlabschüsse.
Analysten sagen, überlastete Flugbesatzungen, veraltete Ausrüstung und ein extrem hohes Einsatztempo hätten zu wiederholten Fällen geführt, in denen Waffen auf russischem Gebiet niedergehen.
Bombe nahe Umspannwerk
Nach Berichten unabhängiger russischer Medien traf ein unbekanntes Gerät, vermutlich eine Fliegerbombe, ein Gebiet in der Nähe eines Umspannwerks außerhalb von Belgorod.
Lokale Kanäle verbreiteten schnell Bilder einer beschädigten Energieanlage und von Trümmern, die über Wohnstraßen verstreut lagen.
Die Explosion führte zu Stromausfällen in der Stadt und mehreren angrenzenden Orten.
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Medien, die solche Zwischenfälle verfolgen, merkten an, dass dies „mindestens“ der 133. Fall wäre, in dem russische Streitkräfte unbeabsichtigt ihr eigenes Territorium getroffen haben.
Regionale Behörden erklärten, die Detonation sei „infolge eines Beschusses mit unbekannter Munition“ erfolgt und dass eine Person verletzt wurde.
Sie bestätigten großflächige Stromausfälle in weiten Teilen der Region Belgorod.
Medien verweisen auf russischen Fehler
Pepel, ein unabhängiges Redaktionsteam auf Telegram, berichtete, dass das Gerät nahe der Anlage in der Storozheva-Straße einschlug.
Medien meldeten zudem, dass zuvor weder ein Luftalarm ertönt sei noch Warnungen über anfliegende ukrainische Drohnen vorlagen.
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Auf dieser Grundlage kamen mehrere unabhängige russische Medien zu dem Schluss, dass die Explosion höchstwahrscheinlich durch ein russisches Flugzeug verursacht wurde.
Bewohner berichteten, sie hätten kurz vor der Detonation ein Flugzeug gehört, das in Richtung Ukraine flog.
Die Wucht der Explosion schleuderte Erde, Steine und Trümmer über die umliegenden Häuser, was Beobachter veranlasste, einen Drohnenangriff auszuschließen.
Schadensbewertung läuft
Ersten Angaben zufolge wurde ein Lastwagen beschädigt, und mehrere Haushalte meldeten zerbrochene Fensterscheiben.
Die Behörden haben noch keinen Zeitpunkt genannt, wann die Stromversorgung vollständig wiederhergestellt sein wird.
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Das gesamte Ausmaß des Schadens ist weiterhin unklar, doch der Vorfall reiht sich in eine wachsende Zahl selbst verursachter Einschläge ein, die Sorgen über die Einsatzdisziplin innerhalb der russischen Luftwaffe verstärkt haben.
Quellen: Unabhängige russische Medienberichte, Pepel-Telegram-Kanal, WP.