Sie sollen Männer zum Kämpfen bringen, selbst wenn sie völlig erschöpft sind.
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Sie sollen Männer zum Kämpfen bringen, selbst wenn sie völlig erschöpft sind.
Pillen statt Training

Berichten zufolge verlässt sich die russische Armee zunehmend auf Stimulanzien statt auf ordentliches Training.
Handbücher des Verteidigungsministeriums schreiben Medikamentenregime vor, um erschöpfte Soldaten an der Front zu halten.
Dies weckt die Sorge, dass chemische Abkürzungen Disziplin und Können ersetzen.
Das Erste-Hilfe-Set für den Kampf

Untersuchungen zeigen, dass die „Erste-Hilfe-Sets“ russischer Soldaten Substanzen namens Loxidan und UR-1 enthalten.
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Diese Medikamente sind alles andere als harmlos: Eines kombiniert starke Stimulanzien, das andere basiert auf experimentellen Verbindungen.
Beide sollen Männer zum Kämpfen bringen, selbst wenn sie völlig erschöpft sind.
Loxidan – eine riskante Stimulanzienmischung

Loxidan besteht aus Bromantan und Mesocarb, letzteres ein gefährliches Amphetamin-Derivat.
Handbücher besagen, dass die Pille Müdigkeit und Schläfrigkeit bis zu zwei Tage ohne Schlaf bekämpfen kann.
Doch den menschlichen Körper so weit zu treiben, birgt das Risiko eines schweren körperlichen Zusammenbruchs.
UR-1 – der kognitive Booster

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UR-1 basiert auf Modafinil, einem Medikament, das Aufmerksamkeit und Konzentration steigert.
Es wurde einst in westlichen Streitkräften verwendet, etwa bei US-Piloten im Irak-Krieg, allerdings unter strenger medizinischer Kontrolle.
In Russland scheint das Medikament viel breiter und mit wenig Aufsicht verteilt zu werden.
Pillen für die Eliteeinheiten

Diese Stimulanzien sind offiziell für Luftlandetruppen, Marinesoldaten und Spezialeinheiten vorgesehen.
Anders als in westlichen Armeen, wo der Einsatz begrenzt war, scheint Russland sie breit einzusetzen.
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Das deutet darauf hin, dass der Kreml Massenmedikation als Ersatz für echte Vorbereitung betrachtet.
Drogenprogramme für normale Soldaten

Nicht nur Eliteeinheiten erhalten Pillen.
Militärärzte verschreiben auch für gewöhnliche Soldaten 14-tägige Regime.
Dazu gehören Meldonium, bekannt aus Doping-Skandalen im Sport, und Nootropika wie Fonturacetam und Noopept zur Steigerung von Gedächtnis und Konzentration.
Müdigkeit überdecken, nicht beseitigen

Das Problem ist, dass diese Medikamente die Erschöpfung nicht beseitigen, sondern nur überdecken.
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Soldaten, die auf Pillen angewiesen sind, kämpfen über sichere Grenzen hinaus.
Wenn die Wirkung nachlässt, folgen Zusammenbrüche, Nervenzusammenbrüche sowie gestörter Schlaf und Blutdruck.
Der Kreislauf der Abhängigkeit

Experten warnen vor psychologischer Abhängigkeit. Soldaten glauben, ohne Medikamente ihre Aufgaben nicht erfüllen zu können.
Dies schafft einen Teufelskreis, in dem chemische Stimulanzien echtes Training ersetzen und die Armee langfristig schwächen.
Das System treibt die Truppen in tiefere Erschöpfung, anstatt sie auf den Krieg vorzubereiten.