Der Krieg in der Ukraine hat Ängste wiederbelebt, die viele für überwunden hielten.
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Militärische Warnungen, politische Rhetorik und im Fernsehen ausgesprochene Drohungen haben gemeinsam die Sorge vor einer umfassenderen Konfrontation geschürt.
Während der Krieg in der Ukraine weiter andauert, richtet sich der Blick zunehmend darauf, wie ein Worst-Case-Szenario weit über Europa hinaus aussehen könnte.
Wachsende Kriegsängste
Der russische Präsident Wladimir Putin hat seit dem Beginn der Invasion in der Ukraine wiederholt Warnungen an die Nato gerichtet.
Westliche Regierungsvertreter sagen, der Ton sei mit der Dauer des Konflikts schärfer geworden.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte erklärte in dieser Woche, die Welt müsse auf einen Konflikt vorbereitet sein, der jenen ähnelt, mit denen frühere Generationen konfrontiert waren.
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Zudem haben russische Staatsmedien offen darüber diskutiert, wie ein künftiger Krieg mit den Vereinigten Staaten ablaufen könnte.
Ziele benannt
Im russischen Fernsehen wurden bereits US-Standorte genannt, die nach eigenen Angaben in einer nuklearen Konfrontation priorisiert würden.
Die Sendungen beschrieben keine bestätigten Angriffspläne, doch Analysten sagen, solche Ausstrahlungen dienten der Einschüchterung und der Demonstration von Fähigkeiten.
Zu den hervorgehobenen Orten zählt das Pentagon in Arlington im Bundesstaat Virginia, der Sitz des US-Verteidigungsministeriums und ein zentrales Symbol der amerikanischen Militärmacht.
Ebenfalls genannt wurde die Naval Station Norfolk in Virginia. Sie ist der größte Marinestützpunkt der Welt und beherbergt die höchste Konzentration von Streitkräften der US-Marine mit Zehntausenden von Angehörigen und ständigem Flugbetrieb.
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Stützpunkte und Kommandos
Weitere erwähnte Einrichtungen sind der Marinestützpunkt Kings Bay im Bundesstaat Georgia, ein zentrales Drehkreuz für U-Boote der US-Marine, sowie mehrere große Luftwaffenstützpunkte, die mit der nuklearen Abschreckung der USA verbunden sind.
Dazu gehören die Barksdale Air Force Base in Louisiana, Heimat des 2nd Bomb Wing, und die Whiteman Air Force Base in Missouri, auf der der Tarnkappenbomber B-2 Spirit stationiert ist.
Auch das US Strategic Command, das für nukleare Abschreckung und Cyberabwehr zuständig ist, wurde genannt, ebenso Kommunikationsanlagen wie das VLF Array Lualualei auf Hawaii, über das Befehle an getauchte U-Boote übermittelt werden.
Echos des Kalten Krieges
Weitere in früheren Sendungen genannte Orte sind die Minot Air Force Base in North Dakota, die Malmstrom Air Force Base in Montana und die Warren Air Force Base in Wyoming.
Diese Stützpunkte sind alle mit dem Betrieb von Interkontinentalraketen verbunden.
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Der russische Staatsfernsehmoderator Dmitri Kisseljow ging zuvor noch weiter und verwies auf stillgelegte Einrichtungen wie Fort Ritchie im Bundesstaat Maryland und die McClellan Air Force Base in Kalifornien sowie auf Camp David, den Landsitz des US-Präsidenten.
Während der Kreml offiziell nur vage nukleare Drohungen geäußert hat, sagen Experten, die Botschaften spiegelten einen bewussten Versuch wider, Druck im Stil des Kalten Krieges auf Washington auszuüben.
Quellen: Daily Express, russisches Staatsfernsehen