Russische Propaganda drängt auf einen Jahrzehntelangen Krieg

Kathrine Frich

7 Wochen vor

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18/07/2024
Krieg
Foto: Shutterstock
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Das Institut für Kriegsstudien hat enthüllt, dass die russischen Staatsmedien die Öffentlichkeit auf einen langwierigen Konflikt in der Ukraine vorbereiten.

Das Institut für Kriegsstudien enthüllt, dass die russischen Staatsmedien die Öffentlichkeit auf einen langwierigen Konflikt in der Ukraine vorbereiten

In einer aktuellen Analyse des Instituts für Kriegsstudien (ISW) wurde enthüllt, dass die russischen Staatsmedien die Öffentlichkeit auf einen langwierigen Konflikt in der Ukraine vorbereiten, der potenziell bis 2034 andauern könnte.

10 Jahre Krieg

Laut Ziare hebt der Bericht hervor, wie russische Propagandisten die Überzeugung verbreiten, dass die Fortsetzung des Krieges notwendig sei, um die Ziele des Landes zu erreichen.

Der ISW-Bericht untersucht Kommentare von Dmitri Medvedev, dem Vizepräsidenten des russischen Sicherheitsrates.

Medvedev deutete an, dass die Vorhersage von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, dass die Ukraine innerhalb des nächsten Jahrzehnts der NATO beitreten könnte, unrealistisch sei. Er behauptete, dass die Ukraine bis 2034 nicht mehr als Staat existieren werde.

Obwohl Medvedev nicht ausdrücklich sagte, dass die Ukraine bis 2034 aufhören würde zu existieren, verdrehten die russischen Staatsmedien schnell seine Worte.

Medien wie TASS veröffentlichten sensationelle Schlagzeilen wie "Medvedev gibt zu, dass die Ukraine bis 2034 nicht existieren wird" und "Medvedev prognostiziert das Verschwinden der Ukraine bis 2034."

Mehrere Zwecke

Diese Manipulation dient mehreren Zwecken. Erstens bereitet sie den Boden für einen langwierigen Krieg, indem sie die Erzählung fördert, dass Russland sein Ziel, den ukrainischen Staat innerhalb der nächsten zehn Jahre zu demontieren, erreichen wird. Dies schafft Erwartungen in der russischen Öffentlichkeit, dass der Krieg, obwohl langwierig, letztendlich mit einem Sieg enden wird.

Zudem untergräbt diese Erzählung jegliche Behauptungen von Kremlbeamten über Friedensverhandlungen mit der Ukraine. Medvedevs Aussagen auf Telegram waren eindeutig: Russlands Ziel ist nicht der Frieden, sondern die Annexion der Ukraine. Er betonte, dass nur durch die vollständige Zerstörung des ukrainischen Staates die vermeintliche Bedrohung aus der Ukraine beseitigt werden könne.

Der ISW-Bericht schlussfolgert, dass weder die Ukraine noch der Westen realistisch erwarten können, unter günstigen Bedingungen mit Russland zu verhandeln. Solange Russlands Ziele die Vernichtung der Ukraine und ihres Volkes beinhalten, bleiben die Aussichten auf Frieden düster. Diese Analyse unterstreicht die Notwendigkeit für die internationale Gemeinschaft, wachsam zu bleiben und sich auf einen verlängerten Konflikt in der Region vorzubereiten.