Russland plant Frühjahrsoffensive auf Sumy und Charkiw

Amalie L.

3 Tage vor

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27/03/2025
Krieg
Foto: Golden Brown / Shutterstock.com
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Selenskyj warnt: Russland plant großangelegte Offensive – Ukraine in Alarmbereitschaft.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat davor gewarnt, dass Russland eine neue Frühjahrsoffensive vorbereitet. Die Regionen Sumy und Charkiw gelten dabei als voraussichtliche Hauptziele.

In einem Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro erklärte Selenskyj, dass Russland seine Truppen für einen größeren Angriff zusammenziehe. Er betonte, dass die Ukraine die Lage genau beobachte und bereits Geheimdienstinformationen mit ihren internationalen Partnern geteilt habe.

„Ich kann bestätigen, dass Putin versucht, Zeit zu gewinnen, und eine Frühjahrsoffensive plant. Wir sehen bereits Anzeichen dieser Vorbereitungen. Die Geheimdienstdaten wurden unseren Partnern übermittelt. Wir müssen wachsam bleiben – diese neue Offensive scheint sich auf die Regionen Sumy und Charkiw zu konzentrieren“, sagte Selenskyj.

Er erklärte, dass Russland diese Offensive ursprünglich bereits vor rund acht Monaten geplant habe, jedoch durch die ukrainische Operation in der Region Kursk daran gehindert worden sei.

Seitdem habe Russland seine Truppen neu formiert und den Druck entlang der Frontlinien erhöht.

In einem damit zusammenhängenden Bericht erklärte der Militärexperte Michael Clarke gegenüber Sky News am 26. März, dass Russland im Laufe der Jahre 190 internationale Abkommen gebrochen habe, was die Besorgnis über seine militärischen Ambitionen weiter verstärke.

Selenskyj bestätigte zudem, dass am 25. März eine 30-tägige Waffenruhe im Schwarzen Meer in Kraft getreten sei – verbunden mit einer gegenseitigen Vereinbarung, Angriffe auf Energieinfrastruktur einzustellen. Die Einigung wurde im Rahmen von Verhandlungen zwischen der Ukraine, den USA und Russland unter saudischer Vermittlung erzielt.

Laut einer Mitteilung des Kremls stimmte Russland dem Waffenstillstand im Schwarzen Meer unter der Bedingung zu, dass Sanktionen gegen die Russische Agrarbank sowie gegen lokale Produzenten von Lebensmitteln und Düngemitteln aufgehoben werden.