Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt erneut auf einen Luft- und Seewaffenstillstand in der Ukraine, nachdem eine weitere Nacht schwerer russischer Bombardierungen die Energieinfrastruktur des Landes ins Visier genommen hat.
Sein Aufruf zur Deeskalation erhält Unterstützung vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der angeboten hat, zwischen der Ukraine und Russland zu vermitteln.
Selenskyjs Appell für einen Waffenstillstand
Wie von Digi24 berichtet, betonte Selenskyj, dass der erste Schritt zu echtem Frieden darin bestehen müsse, Russland zu zwingen, seine Luft- und Seeangriffe einzustellen.
In einem Beitrag auf X forderte er ein Verbot des Einsatzes von Langstreckenraketen, Drohnen und Luftbomben und argumentierte, dass solche Maßnahmen entscheidend seien, um zivile Opfer und Schäden an der Infrastruktur zu reduzieren.
Bei seinem jüngsten Besuch in Brüssel während des Gipfels des Europäischen Rates appellierte Selenskyj an die europäischen Staats- und Regierungschefs, seine Waffenstillstandsinitiative zu unterstützen. Er warnte, dass die anhaltende russische Aggression die Stabilität der gesamten Region bedrohe.
Türkische Rolle in möglichen Verhandlungen
Erdogan kündigte seine Unterstützung für Selenskyjs Vorschlag an und erklärte, dass die Türkei einen sofortigen Waffenstillstand in der Luft und zur See als vertrauensbildende Maßnahme zwischen den Konfliktparteien befürworte.
Der türkische Präsident bekräftigte seine Bereitschaft, direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland auszurichten und damit Ankaras frühere Vermittlungsversuche wiederzubeleben.
Obwohl die Türkei während des gesamten Konflikts diplomatische Beziehungen sowohl zu Kiew als auch zu Moskau aufrechterhalten hat, blieben frühere Vermittlungsbemühungen ohne nachhaltige Ergebnisse.
Es bleibt ungewiss, ob Russland Erdogans neuesten Vorschlag annehmen wird, da es seine Militäroffensive in der Ukraine fortsetzt.
Während Selenskyj um internationale Unterstützung wirbt und Erdogan eine Plattform für den Dialog anbietet, bleibt die Aussicht auf einen Waffenstillstand ungewiss – doch diplomatische Bemühungen nehmen erneut an Fahrt auf.