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Ukraine und Russland sprechen über Sicherheit im Schwarzen Meer

Vladimir Putin, Ryssland
Gil Corzo / Shutterstock

Mehrere türkische Medien berichten unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Ankara, dass sich Vertreter aus der Ukraine und Russland am 15. und 16. April in der türkischen Hauptstadt treffen wollen, um über Maßnahmen zur Sicherung der Lage im Schwarzen Meer zu beraten.

Ukrainische und russische Vertreter werden voraussichtlich am 15. und 16. April in Ankara zu Gesprächen über die Sicherheit im Schwarzen Meer zusammenkommen, wie mehrere türkische Medien unter Berufung auf das türkische Verteidigungsministerium berichten.

Die Gespräche, die im Hauptquartier der türkischen Marine stattfinden sollen, zielen demnach darauf ab, die militärische Planung voranzutreiben und die Stabilität in der Region aufrechtzuerhalten – insbesondere im Falle einer umfassenderen Waffenstillstandsvereinbarung.

Obwohl die Türkei die vollständige Liste der Teilnehmer nicht bestätigt hat, berichten CNN Türk, TGRT und die Anadolu Agentur, dass auch militärische Vertreter aus nicht genannten Drittstaaten an dem Dialog beteiligt sein werden.

Das Treffen in Ankara folgt auf eine von den USA vermittelte 30-tägige Waffenruhe im Schwarzen Meer, die am 25. März in Kraft trat.

Diese Vereinbarung beinhaltete einen gegenseitigen Verzicht auf Angriffe auf maritime Ziele und Energieinfrastruktur.

In einer Ansprache am 6. April warf der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland vor, sich nicht an seine Verpflichtungen zu halten – insbesondere, weil es weiterhin Marineeinheiten im Schwarzen Meer für Raketenangriffe auf ukrainisches Gebiet nutze.

„Russland weigert sich, einen bedingungslosen Waffenstillstand zur See einzuhalten“, sagte Selenskyj.

Die bevorstehenden Verhandlungen bauen auf einer Reihe indirekter diplomatischer Kontakte zwischen Kiew und Moskau auf.

Ende März führten beide Seiten getrennte Gespräche mit US-Beamten in Riad, Saudi-Arabien, im Rahmen von Bemühungen, Kommunikationskanäle zu etablieren und eine weitere Eskalation in der Region zu verhindern.

Auch wenn diese Gespräche offenbar nicht zu einem direkten Austausch zwischen der Ukraine und Russland führten, bildeten sie die Grundlage für einen fortgesetzten Dialog über Mittelsmänner.

Das Treffen in Ankara stellt nun das erste bekannte multilaterale Format dar, das sich seit Beginn der Waffenruhe gezielt mit der militärischen Koordinierung im Schwarzen Meer befasst.

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