Ukrainische Sicherheitsbehörde verhaftet Spionin, die militärische Daten weitergab

Amalie L.

6 Wochen vor

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03/02/2025
Krieg
Foto: Shutterstock
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Eine ukrainische Frau, die beschuldigt wird, sensible militärische Informationen an Russland weitergegeben zu haben, drohen bis zu 12 Jahre Haft.

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Der andauernde Krieg in der Ukraine hat die Spionagetätigkeiten intensiviert, da beide Seiten versuchen, sich einen strategischen Vorteil zu verschaffen.

In einer jüngsten Entwicklung hat der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) eine Frau verhaftet, die beschuldigt wird, militärische Positionen und Operationen der Ukraine an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB weitergegeben zu haben.

Laut Digi24 stammt die 38-jährige Verdächtige aus Toretsk in der Region Donezk. Sie wurde zu Beginn der russischen Großoffensive vom FSB rekrutiert und zog als Binnenvertriebene nach Winnyzja.

Um Informationen zu sammeln, nutzte sie ihren Neffen, einen als Soldaten unter Vertrag stehenden Ukrainer, der nichts von ihren Absichten ahnte.

Sammeln und Übermitteln von Militärinformationen

Die Verdächtige hielt täglichen telefonischen Kontakt zu ihrem Neffen und bat ihn um Details zu den Positionen ukrainischer Truppen und den Folgen russischer Angriffe.

Sie übermittelte die Informationen über verschlüsselte Messaging-Apps an ihre FSB-Betreuer und löschte die Nachrichten nach jeder Übertragung.

Als sie merkte, dass sie überwacht wurde, floh die Frau in die Region Kirowohrad, wo sie den Kontakt zum FSB abbrach und versuchte, sich zu verstecken.

Jedoch spürten SBU-Agenten sie in einer gemieteten Wohnung auf, wo sie verhaftet wurde.

Bei einer Durchsuchung der Wohnung fand man ein Telefon, das Beweise für ihre Spionagetätigkeiten enthielt.

Wie sie enttarnt wurde

Ermittler gaben bekannt, dass ihre pro-kremlinen Kommentare in Telegram-Gruppen die Aufmerksamkeit russischer Geheimdienste auf sich zogen, was zu ihrer Rekrutierung führte.

Die ukrainischen Behörden bestätigten, dass sie nun in Haft ist und bei einer Verurteilung mit bis zu 12 Jahren Gefängnis rechnen muss.

Der Fall unterstreicht die erhöhten Sicherheitsrisiken in den östlichen Regionen der Ukraine, wo sowohl lokale Informanten als auch digitale Spionage eine Schlüsselrolle im laufenden Konflikt spielen.