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Ukrainischer Geheimdienstchef warnt vor Putins Angriff auf Europa: „Eine absolute Realität, bald“

Kyrylo_budanov
Головне управління розвідки Міністерства оборони України, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Der oberste Militärgeheimdienstoffizier der Ukraine, Kyrylo Budanow, hat eine eindringliche Warnung zu Russlands langfristigen militärischen Ambitionen ausgesprochen.

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Der oberste Militärgeheimdienstoffizier der Ukraine, Kyrylo Budanow, hat eine eindringliche Warnung zu Russlands langfristigen militärischen Ambitionen ausgesprochen.

Ukrainischer Geheimdienstchef warnt vor bevorstehender russischer Aufrüstung

Budanow erklärte, Moskau bereite ein massives Aufrüstungsprogramm vor, das weit über den Krieg in der Ukraine hinausgehe.

Seinen Angaben zufolge werde die Gefahr nicht nur Kiew, sondern ganz Europa betreffen.

1,1 Billionen Euro zur Modernisierung der russischen Streitkräfte

Budanow enthüllte, dass Russland erstaunliche Summen für seinen militärischen Aufbau reserviert habe.

„Derzeit wird das Budget auf rund 1,1 Billionen Euro allein für die Aufrüstung geschätzt. Es handelt sich nicht um den Etat des Verteidigungsministeriums, sondern ausschließlich um Mittel für Modernisierungs- und Aufrüstungsprogramme“, erklärte er.

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Selbst wenn nur die Hälfte umgesetzt werde, warnte er, hätte das verheerende Auswirkungen.

Russlands Wirtschaft im Vergleich zu NATO-Zielen

Die geplanten Ausgaben zeigen, wie viel Moskau bereit ist zu opfern.

Mit einem BIP von geschätzt 2 Billionen Euro (IWF) sollen rund 5 % direkt in die militärische Modernisierung fließen.

Dies entspricht genau dem Ziel, über das NATO-Mitglieder derzeit debattieren – nur dass Russland es viel schneller und aggressiver erreichen wird.

Putins Zeitplan: 2030 und darüber hinaus

Budanow betonte, dass sich Europa keinen Leichtsinn leisten könne.

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„Bis 2030 wird dies eine absolute Realität sein“, warnte er und bezeichnete es als das umfassendste Rüstungsprogramm seit den 1980er-Jahren.

Er sagte, die Pläne und Träume des Kremls seien bereits mit der Idee verknüpft, einen großangelegten Angriff auf Europa zu starten.

Testfeld: Lektionen aus der Ukraine

Seit 2018 hat Wladimir Putin hochmoderne Waffen versprochen, darunter Raketen, die Luftabwehrsysteme nicht aufhalten können.

Doch der Krieg in der Ukraine hat der russischen Armee praktische Lektionen über günstigere, effektivere Mittel beigebracht – etwa den Einsatz von Drohnen.

Budanow warnte, dass diese Mischung aus Hightech-Waffen und Kampferfahrung die Bedrohung noch verschärfe.

Mobilisierung bleibt eine drohende Gefahr

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Während Russland derzeit auf Vertragssoldaten setzt, bleibe die Möglichkeit einer Massenmobilisierung bestehen.

„2022 führte die Russische Föderation eine Teilmobilisierung durch. Seitdem versucht sie, alles zu vermeiden, was zu einer weiteren Mobilisierung führen könnte“, so Budanow.

Doch wenn befohlen, könne Moskau riesige Zahlen einziehen und noch mehr Männer „in den Tod schicken“.

Die Belastung für Russlands Armee und Gesellschaft

Der Geheimdienstchef wies darauf hin, dass Russlands Krieg bereits zwölf Jahre andauere, beginnend mit der Krim 2014.

„In zwölf Jahren ist jede Armee in irgendeiner Form erschöpft“, sagte er.

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Dennoch habe kein anderes Land vergleichbare Erfahrung mit einem Krieg dieser Größenordnung.

Eine Warnung, die Europa nicht ignorieren darf

Budanow unterstrich, dass die Bedrohung nicht hypothetisch, sondern real sei.

„Es ist mit ihren Plänen und Träumen verknüpft“, erklärte er und fügte hinzu, dass Moskau sich offen auf eine Konfrontation mit dem Westen vorbereite.

„Je näher wir dem Jahr 2030 kommen, desto mehr wird es eine absolute Realität sein“, wiederholte er und forderte Europa auf, sich jetzt vorzubereiten.