Eine neue Studie aus Südkorea hat eine mögliche Langzeitfolge einer COVID-19-Infektion identifiziert: kreisrunden Haarausfall.
Die Forscher der Jeonbuk Nationaluniversität in Jeonju, unter der Leitung von Jong-Seung Kim, untersuchten laut Frankfurter Rundschau das erhöhte Risiko für Haarausfall bei COVID-19-Patienten.
Ihre bevölkerungsbasierte Kohortenstudie, veröffentlicht im Fachjournal Jama Dermatology, analysierte die Daten von rund 260.000 Corona-Patienten und verglich diese mit den Daten von 260.000 nicht infizierten Personen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Corona-Infizierte ein sechsmal höheres Risiko für erhöhten Haarausfall und dünnen Haarwuchs haben. Darüber hinaus waren Menschen mit COVID-19 deutlich anfälliger für kreisrunden Haarausfall als nicht infizierte Personen.
Die Studie ergab, dass auf durchschnittlich 43,19 Infizierte pro 10.000 Menschen an der Autoimmunkrankheit erkrankten.
Bei den Corona-Patienten betrug die Prävalenz 70,53 pro 10.000 Personenjahre, bei den Nicht-Infizierten lag sie bei 52,37. Frauen und Männer über 20 Jahren waren gleichermaßen betroffen.
Die Forscher betonen, dass COVID-19 möglicherweise eine Rolle beim Auftreten und der Verschlechterung von kreisrundem Haarausfall spielen könnte, weisen jedoch darauf hin, dass die Beweise für einen kausalen Zusammenhang begrenzt sind und andere Faktoren, wie psychischer Stress während der Pandemie, ebenfalls Einfluss haben könnten.