Er warnt zudem davor, dass sich der Krieg bis 2034 hinziehen könnte.
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Er warnt zudem davor, dass sich der Krieg bis 2034 hinziehen könnte.
Was geschieht?

Valerii Zaluzhnyi, ehemaliger Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte und jetziger Botschafter des Landes im Vereinigten Königreich, liefert eine ernüchternde Prognose:
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine könnte sich bis 2034 hinziehen.
Ein Krieg, der 2014 begann, könnte zwei Jahrzehnte dauern

„Der Krieg begann 2014 – so Gott will, endet er 2034“, sagte Zaluzhnyi am 23. Juli gegenüber dem ukrainischen Medium LB.ua.
Seine Aussage verdeutlicht die langanhaltende Natur dieses Konflikts, der weit über die groß angelegte Invasion von 2022 hinausgewachsen ist.
2024 als Wendepunkt

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Zaluzhnyi sieht 2024 als radikalen Einschnitt im Verlauf des Krieges.
Seiner Einschätzung nach sieht sich die Ukraine nicht länger mit konventionellen Offensiven konfrontiert, sondern mit einer gezielten Zermürbungsstrategie, die sowohl militärische als auch zivile Kapazitäten erschöpfen soll.
Russland tauscht Blitzoffensiven gegen Krieg der Erschöpfung

Die spektakulären Panzerangriffe der Anfangsjahre sind passé. Heute verfolge Russland laut Zaluzhnyi vorsichtigere Taktiken, die personelle und materielle Verluste minimieren – mit dem Ziel, den Widerstand der Ukraine Schritt für Schritt zu brechen.
„Die Frontlinie existiert vor allem, um zu töten“, stellte er nüchtern fest.
Ziviles Leid bewusst als Teil russischer Strategie

Diese Abnutzungskriegführung beschränkt sich nicht auf das Militär. Russland richtet sich auch gezielt gegen Bevölkerung, Wirtschaft und Moral der Ukraine.
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Durch eine möglichst lange Kriegsführung und das Vermeiden großer Verluste hofft Moskau, das Land von innen zu destabilisieren und internationale Unterstützung zu untergraben.
Ukraine muss Verteidigung und Mobilisierung erneuern

Um gegen diese veränderten Bedrohungen bestehen zu können, betonte Zaluzhnyi die dringende Notwendigkeit für Kiew, seine Verteidigungsstrategie zu modernisieren und die Mobilisierungskapazitäten zu überarbeiten.
Fehlende Reformen könnten die Ukraine aufgrund demografischer und wirtschaftlicher Schwächen ins Hintertreffen bringen.
Friedensgespräche in der Türkei erneut blockiert

Nur einen Tag nach Zaluzhnyis Äußerung trafen sich ukrainische und russische Delegationen zur dritten Gesprächsrunde in der Türkei.
Das Treffen verlief kurz – unter einer Stunde – und brachte keine Fortschritte in Richtung dauerhafte Lösung.
Russlands Angebot: begrenzte Waffenruhen, kein Frieden in Sicht

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Moskau bot lediglich 24- bis 48-stündige Waffenruhen an, um Gefallene zu bergen – weit entfernt von einem umfassenden, bedingungslosen Waffenstillstand, den die Ukraine immer wieder gefordert hat.
Putin wartet auf den Westen – bereit, Moskauer Bedingungen zu akzeptieren

Quellen zufolge bleibt Präsident Wladimir Putin entschlossen, den Krieg solange fortzusetzen, bis westliche Staaten bereit sind, Bedingungen zu akzeptieren, die Moskau entgegenkommen.
Ukraine muss einen Hightech-Krieg über die lange Zeit führen

Zaluzhnyi betonte bereits im Mai, dass der einzige Weg zum Sieg für die Ukraine ein „Hightech-Krieg ums Überleben“ sei.
Das bedeutet, Russlands Fähigkeit zur Kriegsführung nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich und strategisch langfristig zu brechen.