Ja, das ist tatsächlich sein Name.
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Wählerinnen und Wähler im Norden Namibias kehren in dieser Woche an die Urnen zurück, und eine bekannte lokale Persönlichkeit sorgt erneut für weltweite Neugier.
Die Politik des Kandidaten ist für seine Region unspektakulär – doch sein Name zieht immer wieder internationale Aufmerksamkeit auf sich.
Doch es gibt eine gewisse Logik hinter seinem Namen.
Sicherer Sitz erwartet
Laut Express errang Adolf Hitler Uunona, ein Ratsmitglied im Wahlkreis Ompundja, bei der Wahl 2020 einen überwältigenden Sieg mit 85 % der Stimmen, wie frühere in Namibia veröffentlichte Ergebnisse zeigen.
Er erhielt 1.196 Stimmen gegenüber 213 und sicherte sich damit deutlich einen Sitz im Regionalrat für die regierende Swapo-Partei.
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Sein Wahlkreis zählte bei der letzten Wahl etwas mehr als 2.500 registrierte Wählerinnen und Wähler, und vorläufige Hinweise der Wahlkommission des Landes deuten darauf hin, dass er bei der Abstimmung am 26. November erneut mit einer komfortablen Mehrheit rechnen kann.
Name sorgt für Aufmerksamkeit
Uunonas Aufstieg wäre wahrscheinlich eine lokale Geschichte geblieben, wäre da nicht sein ungewöhnlicher Name.
Der Ratsherr wurde im Ausland weithin bekannt, nachdem internationale Medien auf diesen Zufall aufmerksam gemacht hatten.
Im Gespräch mit der deutschen Zeitung Bild stellte er klar, dass jede Verbindung mit dem Namen selbst ende.
Er betonte, er habe „nichts zu tun“ mit den Ideen, die mit Adolf Hitler in Verbindung gebracht werden, und habe jegliche Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut wiederholt zurückgewiesen.
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Im erneuten Gespräch mit dem Blatt in dieser Woche versprach er zudem, er strebe nicht nach „Weltherrschaft“.
Familiengeschichte
Im Interview mit Bild erklärte Uunona, sein Vater habe den Namen gewählt, ohne dessen historische Bedeutung zu kennen.
„Er hat wahrscheinlich nicht verstanden, wofür Adolf Hitler stand. Als Kind sah ich das als völlig normalen Namen an“, sagte er dem Blatt.
Deutsch geprägte Namen sind in Namibia nach wie vor relativ verbreitet und spiegeln die Zeit wider, in der das Land unter deutscher Kolonialherrschaft stand.
Als er mehr über das Erbe des Diktators erfuhr, fügte Uunona hinzu: „Erst als ich älter wurde, begriff ich: Dieser Mann wollte die ganze Welt unterwerfen. Ich habe mit all diesen Dingen nichts zu tun.“
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Swapo, seine politische Heimat, wurde 1960 gegründet und wurde nach der Unabhängigkeit Namibias zur Regierungspartei.
Sie hat sich seit jeher gegen koloniale Unterdrückung und weiße Minderheitsherrschaft positioniert und die nationale Politik über Jahrzehnte geprägt.
Quellen: Express, Bild